„Wollen da oben nicht mehr weg“
Matchwinner Liendl dirigiert erst das Spiel, dann die "Humba"
In den ersten beiden Saisonspielen erzielte Michael Liendl jeweils ein Tor. Seither bereitete der Mittelfeldspieler zwar weitere Treffer vor, er selbst musste allerdings auf seinen nächsten Torerfolg ein wenig warten. Bis Montagabend: Gegen den FC St. Pauli konnte Fortunas Nummer zehn den Ball nun wieder im gegnerischen Tor unterbringen und führte seine Mannschaft durch seinen dritten Saisontreffer zum zweiten Heimsieg der Saison.
„Solche Bälle in den Rücken der Abwehr sind immer schwer zu verteidigen und ich habe dann eben richtig gestanden und habe den Ball sehr gut getroffen“, beschreibt Liendl mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, die Situation, in der er, nach Pass von Lukas Schmitz, den Siegtreffer für die Fortuna erzielte. Die höchste Priorität hat beim Österreicher aber der Erfolg der Mannschaft: „Viel wichtiger als mein Tor sind die drei Punkte und dass wir als Mannschaft gut gestanden haben. Vorne machen wir dann eben immer ein Tor.“
Der 28-Jährige war allerdings nicht nur auf die Leistung der Mannschaft stolz, sondern zeigte sich auch von den Fans beeindruckt: „Wir sind natürlich unglaublich froh, vor so einer tollen Kulisse, vor solch geilen Fans gewonnen zu haben. Sie haben uns wieder unglaublich unterstützt. Deshalb wollten wir unseren Anhängern auch unbedingt diesen Heimsieg schenken. Wenn man dann vor so einer Kulisse auch noch die 'Humba' machen darf, ist das natürlich geil.“
Angesprochen auf die Tabellensituation tritt der feine Techniker selbstbewusst auf: „Wir stehen jetzt auf dem zweiten Tabellenplatz und haben schon 19 Punkte geholt. Und dass wir da oben jetzt nicht mehr wegwollen, ist auch klar.“ Allerdings erwartet die Rot-Weißen schon am kommenden Samstag die nächste schwere Aufgabe: In einem echten Spitzenspiel gastiert die Fortuna am elften Spieltag in Kaiserslautern auf dem Betzenberg. Liendl ist jedoch zuversichtlich, auch aus der Pfalz etwas Zählbares mitnehmen zu können, und zeigt sich angriffslustig: Angesprochen auf den Hinweis, dass die „Roten Teufel“ auf eigenem Platz diese Saison jedes Spiel gewinnen konnten, erwidert der Österreicher frech: „Dann wird es Zeit, dass diese Serie reißt. Denn wir wollen unsere Auswärtsserie ausbauen und werden sicherlich auch in Kaiserslautern auf Sieg spielen.“ Zunächst steht jedoch Regeneration auf dem Programm. Denn der kräftezehrende Kampf gegen den FC St. Pauli dürfte Liendl und Co. noch in den Knochen stecken.