19.09.2013 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Am Montag geht's ans Millerntor zum FC St. Pauli

Nicht nur wer am 17. Oktober 2011 im Stadion am Millerntor zugegen war, kann sich sehr gut an den starken Auftritt der Fortuna beim FC St. Pauli erinnern. Kapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz absolvierte damals eines seiner besten Spiele seiner Karriere und erzielte zwei tolle Treffer. Am Ende verließ die Fortuna mit 3:1 den Platz als Sieger. Nun geht es wieder nach St. Pauli und man ist geneigt zu sagen: Mach’s noch einmal, „Lumpi“!

Trainer & Umfeld
In der vergangenen Saison verpflichtete der FC St. Pauli Michael Frontzeck als Trainer, um den drohenden Abstieg in die 3. Liga zu verhindern. Nach erfüllter Mission startete er in diese Saison, um nichts mit den unteren Rängen zu tun zu haben. Bisher haben die „Kiezkicker“ acht Punkte gesammelt, wie fünf andere Teams in der 2. Bundesliga gab es bislang zwei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Die Fans stehen stets unermüdlich hinter der Mannschaft, ansonsten wird im Umfeld auch schon einmal Kritik am Trainer wach. Seine ersten drei Stationen als Chef an der Seitenlinie bei Alemannia Aachen, Arminia Bielefeld und Borussia Mönchengladbach waren nicht gerade von Erfolg gekrönt, nun möchte er beim FC St. Pauli einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Als Spieler absolvierte Frontzeck 436 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse, erzielte dabei 37 Tore. Zudem lief er 54 Mal in der 2. Bundesliga auf und zwölf Mal für Manchester City in der Premier League.

Mannschaft
Zuletzt spielten die Braun-Weißen in einem klassischen 4-2-3-1-System mit Paul Verhoek als einziger Spitze. Der Niederländer erzielte in den bisherigen sechs Partien schon drei Treffer. Beim 2:2 in Bochum war er sogar doppelt erfolgreich. Er ist im Angriff genauso gesetzt wie Schlussmann Philipp Tschauner zwischen den Pfosten. In der Viererkette spielten beim 2:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt auf den Außenverteidigerpositionen Kevin Schindler, auf rechts und Marcel Halstenberg, im Sommer von Borussia Dortmund gekommen, auf links. In der Zentrale agieren Markus Thorandt und Sören Gonther. Davor bilden Markus Boll und Christopher Buchtmann die Doppelsechs. Die Dreier-Reihe hinter Verhoek wird von Lennard Thy, Marc Rzatkowski (zuvor VfL Bochum) und Finn Bartels gebildet. Vor allem in der Offensive haben die St. Paulianer viele quirlige, gefährliche Kicker.

Vergangenheit
Duelle zwischen der Fortuna und dem Team vom Millerntor wurden in der Vergangenheit ganz klar von den Heim-Mannschaften dominiert. So gewannen in Hamburg elf Mal die Hausherren, drei Partien endeten unentschieden und zwei Siege konnten die Rot-Weißen einfahren. Einen der beiden Erfolge konnten die Düsseldorfer ausgerechnet im letzten Aufeinandertreffen am Kiez feiern. Mit 3:1 gewann die Fortuna durch zwei Treffer von Kapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz und einem von Maximilian Beister. Trotz der schlechten Bilanz in der Fremde ist sie insgesamt ausgeglichen. 33 Mal standen sich beide Truppen gegenüber, 13 Partien entschieden jeweils beide Vereine für sich, sieben gingen mit einem Remis zuende.

Stadion
Im Jahr 1963 wurde das Millerntor-Stadion eröffnet, von 1970 bis 1998 war es nach einem ehemaligen Präsidenten des Vereins, Wilhelm Koch, benannt. Koch leitete in zwei Amtszeiten insgesamt 36 Jahre lang die Geschicke des Vereins. Von den insgesamt 29.063 Plätzen sind 16.740 Stehplätze und 12.323 Sitzplätze inkl. Business Seats-, Séparée-, Presse- und Rolliplätze. Durch den Umbau der Südkurve im Jahr 2007 und der Haupttribüne 2010 stieg die Gesamtkapazität um rund 4.600 Plätze. Und es sollen weitere Umbauarbeiten folgen. Nach Fertigstellung der Gegengerade Anfang des Jahres 2013 wuchs das Fassungsvermögen von 24.487 auf 29.063 Zuschauer an. Die Nordkurve soll auch noch erneuert werden und die Kapazität dann auf ca. 30.000 steigen.

Stadt
Es gibt nicht wenige Menschen, die sagen, dass Hamburg immer eine Reise wert ist. Über den Stadtteil St. Pauli rund um die Reeperbahn gibt es nicht nur Reiseführer, sondern ganze Bücher. Wer schon einmal dort war, wird bestätigen, dass der Kiez ein ganz besonderes Flair hat. Aber nicht nur dort, wo der Zweitligist beheimatet ist, gibt es viel zu sehen. Auch in der Hamburger Innenstadt kann man es sich gut gehen lassen und an der Binnenalster gemütlich einen Kaffee trinken oder eine Kleinigkeit essen. Neben dem sehr schönen Rathaus ist auch der Hamburger „Michel“, die bekannteste Kirche Hamburgs, eine Besichtigung wert.

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