„Den eingeschlagenen Weg wollen wir weitergehen!“
Mike Büskens zieht eine Zwischenbilanz vor dem Heimspiel gegen Paderborn
Nachdem der Zweitligastart der Fortuna etwas durchwachsen war, scheint die Mannschaft von Mike Büskens ihren Rhythmus gefunden zu haben. Im kurzen Interview spricht der Cheftrainer mit f95.de über den ersten Auswärtssieg, den Knipser Charlie Benschop und über das nötige Selbstverständnis.
Die Fortuna hat am Sonntag nach 390 Tagen erstmals ein Auswärtsspiel gewonnen. Die Fans mussten lange warten…
„Nicht nur die Fans, auch wir mussten sehr geduldig sein. Wir haben uns vorgenommen, dass wir diese Fragen und die Geschichten über diese Negativserie nicht mehr hören können und den Dreier in Ingolstadt endlich einfahren. Die Fans haben das nach den vielen unbefriedigenden Reisen mehr als verdient. Und ich persönlich freue mich auch über den Auswärtssieg, denn der letzte davor war gegen Greuther Fürth, als ich dort noch Trainer war.“
Jetzt kann man sogar davon sprechen, dass man fünf Spiele in Folge nicht verloren hat. Wie sehen Sie die aktuelle Situation?
„Daran sieht man ja, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Daher sollten wir gar nicht so sehr auf die vergangenen Spiele gucken. Wir müssen wieder zu diesem Selbstverständnis finden, dass wir mit harter Arbeit viele Siege einfahren können. Das ist uns zwischenzeitlich abhandengekommen. Wir werden dann wieder so arbeiten, dass wir am kommenden Samstag eine gute Chance auf den nächsten Dreier haben.“
War vielleicht die zweite Halbzeit beim Spiel gegen Fürth der Schlüssel zum aktuellen Erfolg?
„Wir haben da nach einem 1:0-Rückstand einen wahnsinnigen Charakter bewiesen. In der 1. Halbzeit hatten wir gegen sehr spielstarke Fürther keinen Zugriff und im zweiten Durchgang wollten wir unbedingt über die Kompaktheit richtig in die Zweikämpfe kommen. Dann haben sich die Jungs überall reingeworfen. Das war Charakter, das war Leidenschaft. Wir hatten den Sieg auch deshalb verdient. Der Erfolg war wichtig für die Jungs, um zu erkennen, dass wir auch nach einem Rückstand wiederkommen können und, dass wir viel erreichen können, wenn wir alles reinwerfen. Daher war das Spiel enorm wichtig.“
Mit Charlison Benschop hat die Fortuna auch einen Spieler, der bestens weiß, wo das Tor steht. Was zeichnet Charlie aus?
„Wir wussten von Anfang an, was wir an Charlie haben. Er kann mit dem Rücken und dem Gesicht zum Tor agieren und hat einen sehr sicheren Abschluss. Das sind seine Qualitäten auf dem Platz. Aber auch abseits des Platzes ist Charlie durch seine positive Art einfach eine Bereicherung für das Team.“
Zu Beginn der Saison mussten Sie auf viele verletzte Spieler verzichten. Hat sich die Lage nun ganz entspannt?
„Wir haben aktuell mit Dustin Bomheuer, Gerrit Wegkamp und Christian Gartner auch drei verletzte Spieler, die ich gerne auf dem Platz sehen würde. Aber wir sind froh, dass es wir jetzt nicht die Verletzenprobleme haben, wie am Anfang der Saison. Wir verfügen jetzt über mehr Alternativen im Kader, die für die Startelf und die Kaderplätzte in Frage kommen.“
Rund um das Mannschaftsquartier finden aktuell eine Menge Bauarbeiten statt. Was passiert hier alles?
„Die Bauarbeiten hier am Trainingsgelände sind ein weiterer Schritt zur Professionalisierung. Wir bekommen einen eigenen Kraftraum, den die Jungs dann täglich nutzen können. Wolf Werner hat zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern dafür gesorgt, dass wir uns in diesem Punkt weiterentwickeln können. Aber wir müssen in der Zukunft noch weitere Schritte gehen.“
Neben Wolf Werner, der am Ende der Saison in den Ruhestand geht, wird auch Peter Frymuth ab Winter neue Wege gehen. Betreffen Sie die Personalien in Ihrer Arbeit?
„Dass Personalien wechseln, ist erstmal ein ganz normaler Vorgang. Sowohl Wolf Werner als auch Peter Frymuth haben dem Verein eine Menge gegeben und sind maßgeblich daran beteiligt, dass die Fortuna wieder im bezahlten Fußball zu Hause ist. Es wird wichtig sein, dass die perspektivisch wichtigen Entscheidungen zum Wohle des Vereins getroffen werden. Und die Neubesetzung des Manager-Postens ist für die kommenden Jahre der Fortuna von großer Bedeutung. Der Verein verfügt in seinen Gremien über so viel Kompetenz, dass ich mir da keine Sorgen mache. Unsere Arbeit betrifft die Mannschaft und das, was auf der Wiese passiert. Und den zuletzt eingeschlagenen Weg wollen wir weitergehen.“