„Ich bin ein Gewinnertyp“

Offizielle Vorstellung von Neuzugang Sergio Pinto

Mit 34 Jahren wird Sergio da Silva Pinto in der kommenden Spielzeit der erfahrenste Fortune sein. Aber nicht nur aufgrund seines Alters, sondern auch aufgrund seiner zahlreichen Spiele, die er schon auf höchstem Niveau absolviert hat, ist der Mittelfeldspieler ein ganz wichtiger Baustein in der Mannschaft von Trainer Oliver Reck. Am Dienstagmittag wurde Pinto offiziell den Medien vorgestellt. Sergio Pinto über…

…seine Beweggründe für den Wechsel:
Ich habe nicht lange überlegt, da ich vom ersten Gespräch an ein gutes Gefühl hatte. Ich habe dann mit meiner Familie gesprochen und es hat alles einfach gepasst. Dadurch, dass ich in Spanien nicht sehr glücklich war, war früh klar, dass ich die Herausforderung gerne wahrnehmen möchte. Ich bin auf alle Fälle froh, wieder in Deutschland zu sein.

…seine emotionale Spielweise:
Ich bin ein Gewinnertyp, ich will immer gewinnen. Ich weiß, dass ich hart spiele, aber nicht unfair. Manchmal ist es nicht einfach mit mir, da ich während eines Spiels immer sehr emotional bin. Das kommt manchmal auch anders rüber, als es gemeint ist. Ich habe in meiner Karriere aber erst einmal einen gegnerischen Spieler verletzt, ansonsten hat sich nie jemand beschwert. Es kommt mir auf jeden Fall entgegen, dass in der Arena große Emotionen von den Rängen kommen.

…seine neue Mannschaft:
Ich habe in Spanien sehr viele Spiele der ersten und zweiten Bundesliga im Fernsehen gesehen. Es steckt viel Potenzial in der Mannschaft, das muss nur zusammengefügt werden, um das Maximum zu erreichen.

…seine Position:
Die „Sechser“-Rolle passt mir am besten, da kann ich einer Mannschaft am meisten helfen. Die „Achter“-Position kann ich auch spielen, in Spanien habe ich teilweise auch auf der „Zehn“ gespielt. Meine eigentliche Position ist die „Sechs“ – aber ich helfe auch gerne überall aus.  

…seine Trikotnummer:
Die Wahl der Nummer 24 habe ich in Absprache mit meiner Familie getroffen. Ich musste mir die Erlaubnis meiner Frau einholen, wir besprechen alles miteinander.

…die Zeit in Spanien:
Ich habe ziemlich früh gemerkt, dass es in Spanien nicht passt. Verglichen mit Deutschland ist es ein Riesenunterschied, vor allem, wie man mit manchen Sachen umgeht und auch das Training. Die Spanier sind alle sehr entspannt. Wenn der Gärtner eigentlich um 12:00 Uhr da sein soll, kommt er um 13:30 Uhr und macht trotzdem früher Feierabend. Ich habe versucht, mich zu akklimatisieren, es hat aber nicht funktioniert. In meinem Alter und mit meiner Erfahrung sollte man dann auch frühzeitig sagen: Lasst uns getrennte Wege gehen.

…ein mögliches Karriereende in Düsseldorf:
Ich hoffe, dass Fortuna meine letzte Station im Profifußball ist – aber nicht nur zwei Jahre lang! Solange ich fit bin, möchte ich weiter Fußballspielen, ich liebe es einfach. Deswegen wollte ich die Zeit in Spanien auch nicht in die Länge ziehen, sondern im Sommer einen Cut machen. Fortuna bin ich daher sehr dankbar. Ich bin aber auch ehrlich zu mir selber: Wenn in ein paar Jahren der Unterschied zu groß geworden ist, höre ich auch auf.

…das WM-Spiel zwischen Deutschland und Portugal:
Egal war mir das Spiel natürlich nicht. Die bessere Mannschaft sollte gewinnen – und so ist es ja auch gekommen. Das Spiel hat gezeigt, dass Portugal im Moment nicht gut genug ist. Deutschland hat so gespielt, wie Portugal es eigentlich hätte tun müssen. Die Taktikänderung der Portugiesen ist nicht aufgegangen. Ich persönlich fand sie nicht so clever, aber ich bin auch nicht der Trainer.

…seine WM-Favoriten:
Deutschland muss bei einer WM immer Favorit sein, ansonsten noch Brasilien, Holland und als Geheimfavorit Belgien. Ich glaube nicht, dass die Spanier in diesem Jahr sehr weit kommen werden.