Dazu gehören neben den diversen Endspielen auf nationaler und internationaler Ebene zweifelsohne der grandiose 7:1-Erfolg oder der spektakuläre 6:5-Heimsieg (mit Baltes als Torschütze!) jeweils gegen den FC Bayern München (1975 und 1978) oder die beiden dritten Plätze in der Abschlusstabelle (1973 und 1974). Im Sommer 1972 gehörte er sogar zur deutschen Olympia-Auswahl bei den Sommerspielen von München.

Aus dem Düsseldorfer Süden nach Flingern

Im jungen Alter von 16 Jahren wechselte Heiner Baltes von seinem Heimatverein SC Unterbach an den Flinger Broich. Von 1968 bis 1970 galt er als Amateurspieler, schaffte aber mit dem Bundesliga-Aufstieg 1971 gleichzeitig den Sprung in die Erste Mannschaft unter Cheftrainer Heinz Lucas, in der er sich in den folgenden Jahren einen Stammplatz sicherte. Beste Erinnerungen hat er noch an sein allererstes Bundesligaspiel am 1. Spieltag der Saison 1971/72 an der Grünwalder Straße in München beim FC Bayern gegen Stars wie Franz Beckenbauer, Sepp Maier und Gerd Müller: „Da dachte ich mir: Heiner, du kleiner Kerl stehst jetzt hier, bist im Fernsehen und spielst Bundesliga!“. Es sollten noch viele Spiele im deutschen Fußball-Oberhaus für den „Straßenfußballer“ folgen, wie er sich selbst stets bezeichnete, der sich alles hart erarbeitet hat. Durch diesen Fleiß und Ehrgeiz schaffte er es sogar in das Notizbuch von Bundestrainer Helmut Schön. Doch kurz vor seinem Debüt in der deutschen Nationalmannschaft warf ihn im Oktober 1972 ein Schien- und Wadenbeinbruch im Derby beim MSV Duisburg für längere Zeit aus der Bahn. Doch gemäß seinem Naturell kämpfte er sich wieder zurück. So folgten sechs Spielzeiten, in denen er insgesamt nur dreimal fehlte; von 1975 bis 1979 war er sogar in jeder Partie dabei! Im Sommer 1980 verletzte er sich zum zweiten Mal in seiner Karriere schwer und musste sich am Saisonende nach nur noch neun Einsätzen vom Profifußball verabschieden.

Im Rückblick auf seine Laufbahn, die damalige Zeit in der Bundesliga und seine eigene Spielweise als rechter Verteidiger gibt der „Eisenfuß“, wie ihn die Fans feierten, freimütig zu: „Da ich ein rustikaler Spieler war, würde ich wahrscheinlich heute deutlich mehr Gelbe oder sogar Rote Karten bekommen als damals!“ Tatsächlich kassierte Baltes lediglich eine einzige Rote Karte - im März 1974 im Spiel gegen den Wuppertaler SV, als er eine Rangelei schlichten wollte.

Heute feiert der „Eisenfuß“ Heiner Baltes seinen 65. Geburtstag. Dazu gratuliert der Verein Fortuna Düsseldorf ganz herzlich und wünscht bei bester Gesundheit alles Gute für die Zukunft!