Gegner im Blick
Der 1. FC Nürnberg hat sich gefangen
Nach einem kleinen Zwischentief ist der 1. FC Nürnberg zurück in der Spur. Vor der Länderspielpause besiegten die Franken Union Berlin mit 4:0. Dem Auswärtssieg gingen drei Niederlagen voraus, darunter die Derby-Pleite bei Greuther Fürth sowie das Pokalaus beim Drittligisten MSV Duisburg. Nach dem erlösenden Sieg hat sich die Lage in Nürnberg etwas beruhigt – nun gastiert F95 im Frankenland.
Trainer & Umfeld
Seit Juni dieses Jahres ist Valerien Ismael Trainer des 1. FC Nürnberg. Verbrauchte der Club in der vergangenen Spielzeit mit Michael Wiesinger, Gertjan Verbeek und Interimscoach Roger Prinzen, der mittlerweile wieder für die U23 zuständig ist, drei Trainer, soll mit dem französischen Ex-Profi nun Ruhe auf der Position an der Seitenlinie einkehren - schließlich gilt der FCN als einer der Aufstiegsfavoriten in dieser Saison.
Zu- und Abgänge
Das Wort „Umbruch“ wäre zu wenig, um die Nürnberger Transferaktivitäten zu beschreiben: 17 Neuzugänge, 18 Abgänge – mit dem neuen Trainer kam auch ein komplett neuer Kader. Weg sind unter anderem die Leistungsträger Timothy Chandler, Makoto Hasebe (beide Eintracht Frankfurt), Josip Drmic (Bayer Leverkusen), Mike Frantz (SC Freiburg), Daniel Ginczek, Adam Hlousek (beide VfB Stuttgart), Hiroshi Kiyotake (Hannover 96), Per Nilsson (FC Kopenhagen) und Marvin Plattenhardt (Hertha BSC). Gekommen sind dagegen Spieler wie Niclas Füllkrug (Werder Bremen, zuletzt Greuther Fürth), Peniel Mlapa (Borussia Mönchengladbach), Jan Polak (VfL Wolfsburg), Alessandro Schöpf (FC Bayern München) und Jakub Sylvestr (Erzgebirge Aue).
Mannschaft
Die „Clubberer“ agierten beim Gastspiel in Berlin in einem 4-1-4-1-System. Im Tor ist eigentlich Raphael Schäfer gesetzt, der Schlussmann fiel zuletzt jedoch verletzt aus. Abwehrchef ist Javier Pinola, ihm zur Seite stehen Spieler wie Ondrej Petrak oder auch Niklas Stark. Den defensiven Part übernimmt der aus Aalen gekommene Neuzugang Jürgen Mössmer, davor spielten "An der Alten Försterei" der neueste Zugang Daniel Candeias, Alessandro Schöpf, Robert Koch und Timo Gebhardt. Als einzige Spitze bot Ismael Jakub Sylvestr auf.
Bekannte Gesichter
Mit Cristian Ramirez spielt ein Linksverteidiger bei den Nürnbergern, der derzeit von Fortuna an die Franken ausgeliehen ist. Der Ecuadorianer kam bisher in drei von vier Zweitligaspielen zum Einsatz und spielte auch im DFB-Pokal bei der Partie in Duisburg. Die Leihe des 20-Jährigen endet im kommenden Sommer. Fortuna dagegen hat einen gebürtigen Nürnberger im Trainerstab: Athletiktrainer Axel Dörrfuß arbeitete jedoch nie für den Club, sondern lediglich für Lokalrivale Greuther Fürth.
Stadion
50.000 Zuschauer finden im Grundig Stadion Platz. Eröffnet wurde es im Jahr 1928, damals noch als „Städtisches Stadion“. Seitdem fanden, abgesehen von den Heimspielen des FCN, zahlreiche Veranstaltungen dort statt: Sechs Partien des Olympischen Fußballturniers wurden in Nürnberg ausgetragen, desweiteren auch drei Spiele des Confederations Cup 2005 und fünf Spiele der FIFA Weltmeisterschaft 2006. Seit 1997 wurde das Frankenstadion zudem mehrere Jahre als Hauptbühne für das Musikfestival "Rock im Park" genutzt – mittlerweile findet das Festival auf einem nahe gelegenen Zeppelinfeld statt. Am 5. Januar 2013 fand das DEL Winter Game in Nürnberg statt, die 50.000 Zuschauer zwischen den Nürnberg Ice Tigers und den Eisbären Berlin waren ein neuer europäischer Rekord für ein Eishockeyspiel unter freiem Himmel.
Stadt
Nürnberg in Mittelfranken hat derzeit rund 495.000 Einwohner. Damit ist Nürnberg nach München die zweitgrößte Stadt des Freistaats Bayern. Bekannt in der Geburtsstadt von Fortunas Aufstiegsschützen von 2009, Marco Christ, sind unter anderem die Nürnberger Rostbratwürste sowie der alljährliche Christkindlmarkt.