Auch wenn noch nicht alle Sitzschalen montiert und Kabel verlegt waren oder der Baustaub unter den Schuhen hängen blieb: Die Voreröffnung, das sogenannte Soft-Opening, der neuen Multifunktionsarena - damals noch namenlos – lockte in der Landeshauptstadt die Massen an. Innerhalb kurzer Zeit waren im Vorfeld alle verfügbaren 38.123 Tickets vergriffen.
Dabei war die Fortuna im Herbst 2004 sportlich noch lange nicht auf Profikurs. Ebenso war die Unterstützung bei den Heimspielen zwar schon zu jener Zeit stimmungsmäßig fantastisch, aber eben zahlenmäßig längst nicht mit heute zu vergleichen (Am Ende der Spielzeit 2004/05 lag der Zuschauerschnitt bei 8.554 Besuchern pro Begegnung). Zudem wurde erst ein halbes Jahr zuvor der Aufstieg von der viertklassigen Oberliga Nordrhein in die Regionalliga Nord am Flinger Broich gefeiert. Die 95er befanden sich zur damaligen Zeit erst auf ihrem Weg nach oben…

Das neue „Wohnzimmer“
Nach dem Abriss des alten Rheinstadions (2002-03) waren die Vorfreude und Neugier auf das achtgrößte Fußballstadion Deutschlands bei den Düsseldorfern riesengroß. Wobei die Flingeraner zu Beginn der Saison 2004/05 ihre Spiele im Paul-Janes-Stadion absolvierten; erst im Laufe des Jahres 2005 wurde dann der endgültige Umzug in die neue Spielstätte vollzogen, in der die Fortuna noch heute ihr Zuhause hat.
Die Partie hatte somit einen würdigen Rahmen - und das Team vom damaligen Chefcoach Massimo Morales zahlte dieses Vertrauen mit einer starken Leistung zurück. Nach einer Ecke von der rechten Seite war Gustav Policella nach 19 Minuten zur Stelle und köpfte zur 1:0-Führung ein. Es war ein historischer Treffer, denn der frühere F95-Angreifer ist damit der erste Arena-Torschütze. Entsprechend groß war der Jubel. Zu Beginn des zweiten Durchgangs erzielte der argentinische Neuzugang Mariano Pasini seinen Premierentreffer im Fortuna-Trikot, indem er einen Freistoß aus gut 20 Metern sehenswert in die Maschen zum 2:0-Endstand zirkelte. Weitere Chancen blieben in der Folge zwar ungenutzt, doch am Ende gingen alle Besucher zufrieden nach Hause, nichtsahnend, dass bis heute noch viele weitere Fußball-Feste im neuen „Wohnzimmer“ folgen sollten – und hoffentlich auch in Zukunft noch folgen werden!