Schon mit 17 Jahren wechselte Jakob Bender 1927 vom TSV Alemannia 08 innerhalb des Stadtteils Flingern nur ein paar Meter weiter zur Fortuna. Schnell sicherte sich der Mittelläufer und bekennende Straßenfußballer einen Stammplatz in der 1. Mannschaft der Rot-Weißen. Er galt als robuster Typ und stetiger Antreiber im Mittelfeld.
Auch bei der zweiten Endspielteilnahme der Fortuna drei Jahre später im Berliner Poststadion gehörte er zur Stammformation. In einem dramatischen Finale gab es eine unglückliche 1:2-Niederlage in der letzten Minute der Verlängerung gegen den 1.FC Nürnberg. In der folgenden Saison stand er mit der Fortuna erstmals im Finale des Tschammer-Pokals (heute DFB-Pokal). Doch gegen Schalke sollte es nicht zu einer Wiederholung des Endspielerfolgs von 1933 kommen, so dass die Rheinländer nach einer 1:2-Niederlage mit leeren Händen nach Düsseldorf zurückkehrten.

Von 1933-35 spielte Bender neunmal als Abwehrspieler in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft unter Reichstrainer Otto Nerz. Bei der Weltmeisterschaft 1934 in Italien absolvierte er zwei Spiele – ebenso wie sein Mannschaftskollege Paul Janes. Stanislaus „Tau“ Kobierski kam sogar auf drei Spiele, in denen er ein Tor (gegen Belgien) erzielte. Außerdem stand mit Ernst Albrecht (kein Einsatz) ein weiterer Fortune im deutschen Aufgebot. Am Ende belegte Deutschland den dritten Platz durch einen 3:2-Erfolg über das damalige „Wunderteam“ aus Österreich. Im Halbfinale hatte es eine 1:3-Niederlage gegen die Tschechoslowakei gegeben.

Jakob „Knöd“ Bender verstarb am 8. Februar 1981 im Alter von 70 Jahren und wäre am heutigen 23. März 105 Jahre alt geworden. Fortuna Düsseldorf wird ihren Meisterspieler von 1933 stets in guter Erinnerung behalten und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.