Die „Zebras“ sind zurück
Gegner im Blick: Die Fortuna reist am Freitag zum Nachbarschaftsduell nach Duisburg
Am Freitag (18:30 Uhr) tritt die Fortuna zum „Straßenbahn-Derby“ beim MSV Duisburg an. Nach zwei Siegen aus den letzten drei Spielen schöpfen die Meidericher wieder ein wenig Hoffnung, dass der zuvor schon aussichtslos geglaubte Klassenerhalt doch noch möglich wird. Auf die Funkel-Elf wartet ein heißes Kellerduell vor ausverkaufter Kulisse.
Trainer und Umfeld
Nachdem die „Zebras“ unter Gino Lettieri nur schwer in der 2. Bundesliga Fuß zu fassen schienen, zogen die MSV-Verantwortlichen nach dem 13. Spieltag die Reißleine. Nach sechs Punkten und einem Torverhältnis von 8:25 wuchs in Meiderich nicht wirklich die Zuversicht, dass man mit dem einstigen Aufstiegstrainer den Bock noch einmal umstoßen könnte. Mit Ilia Gruev holten die „Zebras“ anschließend einen alten Bekannten zurück nach Duisburg, dem die Ruhrpott-Tugenden bestens vertraut sind. Der ehemalige MSV-Spieler (85 Spiele) startete zunächst mit starken fünf Punkten aus drei Spielen, musste in den folgenden Partien jedoch erkennen, dass seine Mannschaft merklich am Limit gespielt haben muss. Acht Zähler aus zwölf Partien ließen die Hoffnung auf eine mögliche Rettung des Tabellenletzten in weite Ferne rücken. Dank der strauchelnden Konkurrenz und zwei Siegen aus den letzten drei Begegnungen ist der MSV überraschenderweise jedoch wieder zurück im Geschäft.
Die Form
Totgesagte leben länger. Kurz vor Ende der Saison melden sich die „Zebras“ zurück und mischen auf einmal munter im Kampf um den Klassenerhalt mit. Nach dem überraschenden Sieg beim 1. FC Nürnberg (2:1) und dem Big Point gegen 1860 München (2:1) ist die Gruev-Elf nur noch drei Zähler vom Relegationsrang und vier Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt. Allerdings sorgte der Sieg gegen die Münchener am vorletzten Spieltag für reichlich Diskussionsstoff. Ein Kopfball von Ex-Fortune Thomas Bröker prallte vom Innenpfosten auf die Torlinie. 1860-Keeper Stefan Ortega faustete das Leder dann weg, doch der Linienrichter entschied auf Tor. Die Münchener legten anschließend beim DFB Einspruch gegen die Spielwertung ein, der jedoch abgelehnt wurde. Drei Spieltage vor Schluss ist der Klassenerhalt für den MSV theoretisch noch möglich. Das letzte Wort scheint an der Wedau also noch nicht gesprochen zu sein.
Stadion
Das Duisburger Stadion an der Wedau ist die Heimat der „Zebras“ und bietet 31.500 Zuschauern Platz. Errichtet von Ex-MSV-Chef Walter Hellmich heißt die Spielstätte heute SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA und wurde 2003 und 2004 an der Stelle des ehemaligen Wedaustadions errichtet.
Zu- und Abgänge
Zugänge: Baris Özbek (Kayserispor), Timothy Dieng (Grasshoppers Zürich). Tomané (Vit. Guimaraes), Nurettin Kayaoglu (vereinslos)
Abgänge: Lasha Dvali (Slask Wroclaw), Erik Wille (Karriereende)
Mögliche Startelf
Ratajczak – Bohl, Meißner, Bajic, Poggenberg – Holland, Özbek ¬– Chanturia, Wolze – Onuegbu, Obinna
Bilanz Heim: 21 Spiele / 10 Siege / 8 Unentschieden / 4 Niederlagen
Bilanz Auswärts: 21 Spiele / 6 Siege / 7 Unentschieden / 8 Niederlagen
Bilanz Gesamt: 43 Spiele / 16 Siege / 15 Unentschieden / 12 Niederlagen