05.12.2016 | Verein

Herzlichen Glückwunsch Klaus Allofs!

Fortunas ehemaliger Spieler und Trainer feiert seinen 60. Geburtstag

Sechs Jahre lang schnürte Allofs von 1975 bis 1981 seine Fußballschuhe als Profi für die Fortuna. In 169 Bundesligaspielen erzielte er 71 Tore. In der Saison 1978/79 wurde er mit 22 Treffern Torschützenkönig, erreichte mit der Fortuna das Europapokalfinale und gewann den DFB-Pokal. Im Jahr darauf verteidigte er mit den Flingeranern den „Pott“ und wurde 1980 mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister. Die Fans der Fortuna wählten ihn vor einigen Jahren in die „Jahrhundert-Elf“. Am heutigen Montag feiert er seinen 60. Geburtstag.

Seine Karriere begann Klaus Allofs beim TuS Gerresheim. In jungen Jahren kam er bereits an den Flinger Broich. Zur Saison 1975/76 stieß er zum Profikader der Rot-Weißen, die damals von Manfred Krafft trainiert und zwischenzeitlich von Sepp Piontek übernommen wurden. Gleich in seiner ersten Spielzeit im Fußball-Oberhaus kam er auf zwölf Kurzeinsätze. Der erste Pflichtspieltreffer gelang ihm im DFB-Pokal am 13. Dezember 1975, also kurz nach seinem 19. Geburtstag, beim 4:4-Unentschieden nach Verlängerung gegen den VfL Bochum. Im damals noch fälligen Wiederholungsspiel (3:1) kam er ebenfalls zum Einsatz. Auf sein erstes Bundesligator musste er dagegen noch etwas länger warten. Am 23. Oktober 1976 war es dann soweit. Beim 2:0-Heimsieg über den MSV Duisburg erzielte er den Führungstreffer. Damit war der Bann gebrochen. Der Linksfüßer entwickelte sich unter den späteren Cheftrainern Dietrich Weise, Hans-Dieter Tippenhauer, Otto Rehhagel und Heinz Höher zu einem der besten Stürmer Deutschlands. Die Erfolge blieben da logischerweise nicht aus.

Die große Zeit im DFB-Pokal und Europacup

Seine vielen Tore waren zu jener Zeit wegweisend für das sportliche Abschneiden der Fortuna in dieser Zeit. Wurde am 15. April 1978 noch das DFB-Pokalendspiel verloren (0:2 gegen den 1. FC Köln), so folgten am 23. Juni 1979 (1:0 n. V. gegen Hertha BSC) und am 4. Juni 1980 (2:1 gegen Köln) die beiden Pokalerfolge. Ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte war das Europapokalfinale der Pokalsieger am 23. Mai 1979 gegen den FC Barcelona in Basel (3:4 n. V.). In diesem dramatischen Endspiel gelangen Klaus und seinem Bruder Thomas einer der kuriosesten Treffer in der Fußballgeschichte. Bis heute ist nicht endgültig geklärt, wessen Fußspitze den Ball zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich über die Linie gedrückt hat (offiziell wird Thomas als Torschütze geführt). War es also ein Doppeltreffer oder ist es schlichtweg ein gut gehütetes Familiengeheimnis im Hause Allofs? In der gleichen Saison 1978/79 wurde Klaus Allofs mit 22 Treffern Bundesliga-Torschützenkönig!

Abschied aus Düsseldorf mit Anstand und Rekord

Im Sommer 1981 wechselte Allofs zum 1. FC Köln. Der DFB hatte zuvor die Fortuna zu einem Schuldenabbau verordnet, zudem weckten die sportlichen Leistungen von Allofs Begehrlichkeiten bei den Spitzenclubs. Immerhin bekam die Fortuna die damalige Rekordablösesumme von 2,25 Millionen D-Mark (ca. 1,15 Mio. Euro) auf das Vereinskonto überwiesen. Seinen Abschied von Düsseldorf bzw. seine Neuvorstellung in der Domstadt vollzog er ganz professionell. Am vorletzten Spieltag der Saison 1980/81 gewannen die 95er das rheinische Derby in Köln mit 2:1 - durch die Treffer des Bruderpaares Thomas und Klaus. Es zeigt noch heute, mit welcher Einstellung er als tadelloser Sportsmann zu Werke ging. Der gebürtige Düsseldorfer hat auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gerne auf der richtigen Rheinseite geblieben wäre…

Weitere Triumphe im In- und Ausland

Mit dem "Effzeh" blieb er in den folgenden Jahren in der Erfolgsspur. Ebenso bei seinen weiteren Stationen in Frankreich (1987-90 bei Olympique Marseille und Girondins Bordeaux) und dann wieder zurück in der Fußball-Bundesliga beim SV Werder Bremen (1990-93). Allein die bloße Auflistung seiner Titel und Medaillen nach seiner Zeit bei der Fortuna ist schier beeindruckend:
1983: Gewinn des DFB-Pokals
1985: Bundesliga-Torschützenkönig mit 26 Treffern (als erster Profi gelang ihm dies mit zwei verschiedenen Vereinen)
1986: Vize-UEFA-Pokalsieger gegen Real Madrid (1:5 und 2:0)
1986: Vize-Weltmeister
1989: Französischer Meister
1989: Französischer Pokalsieger
1990: Französischer Vize-Pokalsieger
1991: DFB-Pokalsieger
1992: Europapokalsieger der Pokalsieger
1993: Deutscher Meister

Zum Abschluss seiner Karriere durfte er somit den dreifachen Triumph mit Pokalsieg, Europapokal und Deutscher Meisterschaft feiern! Wohl wenige Fußballer können darauf verweisen, dass sie im „Herbst“ ihrer Karriere noch einmal solche Erfolge feiern durften. Klaus Allofs war es vergönnt. Danach beendete er seine aktive Laufbahn.
In 424 Bundesligaspielen schoss er 177 Tore. Damit liegt er gleichauf mit Dieter Müller (Köln) auf Rang acht der ewigen Torschützenliste in der Fußball-Bundesliga.

Mit dem Adler auf der Brust

Auch mit der Nationalmannschaft war er erfolgreich und wurde mit der DFB-Auswahl 1980 Europameister und mit drei Treffern Torschützenkönig. Dafür wurde er vom damaligen Bundespräsidenten Karl Carstens mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Bei der WM 1982 wurde er von Bundestrainer Jupp Derwall nicht berücksichtigt, absolvierte dafür aber alle Vorrundenspiele bei der EM 1984. Bei der WM 1986 kam er unter Teamchef Franz Beckenbauer in allen sieben Begegnungen bis zum Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft (2:3 gegen Argentinien) zum Einsatz. Insgesamt lief Klaus Allofs 56 Mal im Trikot mit dem Adler auf der Brust auf, erzielte dabei 17 Tore und trug sieben Mal die Kapitänsbinde.

Trainer bei der Fortuna in der Saison 1998/99

Seine Rückkehr nach Düsseldorf im Jahr 1998 glich einer Sensation. Doch es sollte nur ein kurzes Intermezzo eines Trainers sein, der schon zur damaligen Zeit lieber Manager geworden wäre. Nach nur zehn Monaten im Amt wurde Allofs vom damaligen Präsidenten Helge Achenbach wegen Erfolglosigkeit entlassen.

Manager in Bremen und Wolfsburg

Im Oktober 1999 trat Allofs die Nachfolge von Willi Lemke als Vorstand Profifußball bei Werder Bremen an. Im März 2009 übernahm er zusätzlich das Amt des Vorsitzenden der Geschäftsführung. Gemeinsam mit Trainer Thomas Schaaf war er verantwortlich für die erfolgreiche Entwicklung der Grün-Weißen zur Spitzenmannschaft in den 2000er Jahren mit dem Gewinn des Doubles (2004) und des DFB-Pokals (2009). Außerdem qualifizierte sich der Club fünfmal hintereinander für die Champions League; 2009 erreichten die Norddeutschen das UEFA-Pokal-Finale.

Am 14. November 2012 wechselte Allofs zum VfL Wolfsburg als neuer Geschäftsführer Sport. Dort gewann er in der Saison 2014/15 den DFB-Pokal und wurde Vize-Meister.

Heute feiert Klaus Allofs seinen 60. Geburtstag. Dazu gratuliert der Verein Fortuna Düsseldorf ganz herzlich und wünscht vor allem Gesundheit und alles Gute für die Zukunft!

bundesliga.de

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