03.03.2017 | 1. Mannschaft

"Das Glück hart erarbeitet"

Die Stimmen zum Auswärtssieg in Bochum

Nach 90 nervenaufreibenden Minuten - und zwei spielentscheidenden Zeigerumdrehungen in der Nachspielzeit - durfte die Fortuna endlich wieder jubeln. Das sagten die Protagonisten zum emotionalen 2:1-Auswärtssieg in Bochum.

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Ich freue mich total für die Jungs, dass sie sich heute für ein gutes Spiel belohnt haben. Der Zeitpunkt war natürlich glücklich, aber es war ein berechtigter Elfmeter, den Ihlas Bebou sehr sicher verwandelt hat. Dass wir hier in Bochum als erste Mannschaft in dieser Saison gewonnen haben, spricht für unser Team, das nie aufgesteckt und immer weiter gearbeitet hat.“

Gertjan Verbeek, Cheftrainer VfL Bochum: „Mir ist wichtig, dass man sich mit dem beschäftigt, was man selbst beeinflussen kann. Das ist das eigene Spiel. Wir brauchten ein bisschen Glück, um 1:0 in Führung zu gehen. Wir wussten, dass der Gegner darauf reagieren würde. Wir sind allerdings nicht gut aus der Kabine gekommen und bekommen auch direkt den Ausgleich. Nach einer Viertelstunde im zweiten Durchgang haben wir wieder mehr Kontrolle übers Spiel bekommen. Am Ende waren einige Spieler zu sehr mit sich selbst beschäftigt und zu wenig mit dem Resultat. Ein 1:1 wäre ein gerechtes Ergebnis gewesen. So müssen wir in den Spiegel schauen und sagen: Es ist unsere eigene Schuld.“

Emmanuel Iyoha: „Es war ein geiles Gefühl für alle, wie eine Befreiung! Nach einer solchen Durststrecke auswärts nach einem 0:1 zurückzukommen und die Partie noch zu drehen, war von unserer Mannschaft eine große Leistung. Der Trainer hat gesagt, dass es erstmal wichtig ist, sicher zu stehen. So kamen auch auf mich viele Defensivaufgaben zu. Das Gegentor war sehr unglücklich, aber davor oder danach haben wir nicht viel zugelassen. Dieser Sieg gibt Kraft für die nächsten Aufgaben.“

Lukas Schmitz: „Das sind Spiele, in denen man sich belohnen kann, wenn man alles reinwirft. Deshalb haben wir auch kurz vor dem Ende noch den Elfmeter bekommen. Meine Hereingabe beim 1:1 war nicht einfach zu verwerten. Ich glaube, dass wir in den letzten Wochen einige Chancen hatten, die man eher hätte reinmachen müssen. Wir sind sehr glücklich, dass wir endlich mal wieder drei Punkte geholt haben.“

Julian Schauerte: „Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, dass wir eine gute erste Hälfte gespielt haben. Deswegen sind wir aus der Kabine gekommen und haben direkt wieder Druck gemacht. Wir wussten, dass wir ordentlich gespielt hatten, deswegen haben wir uns auch von dem Gegentreffer nicht entmutigen lassen und haben schnell das 1:1 erzielt. Das hat uns Mut und Selbstbewusstsein gegeben. So hatten wir in der zweiten Halbzeit viele gute Situationen. In der letzten hatten wir natürlich auch ein wenig Glück, aber dieses Glück haben wir uns hart erarbeitet.“

Oliver Fink: „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht, auch wenn wir am Ende in Rückstand geraten sind. Irgendwann kann man bei solchen Spielverläufen auch mal die Nerven verlieren – aber nicht heute! Wir wussten, dass es schwieriger werden würde, je länger das Spiel dauert. Daher war das frühe Tor nach der Pause Gold wert. Wir wollten uns dann weiter Chancen erspielen. Für unsere beiden Torschützen freut es mich sehr. Hut ab vor Ihlas, der den Elfmeter herausholt und dann das Spiel in der Nachspielzeit entscheidet. Solche Leute bringen Dir die Siege. Rouwen hat unter der Woche schon angedeutet, dass er wieder treffen würde. Wir arbeiten weiter hart an uns – dann haben wir bald wieder ein Erlebnis wie heute."

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