25.04.2017 | Verein

Reger Austausch beim Mitgliederforum

Über 100 Mitglieder diskutieren in der Bar95 mit den Fortuna-Verantwortlichen

Das Mitgliederforum ist eine regelmäßige und wichtige Veranstaltung, auf der die Mitglieder der Fortuna den Verantwortlichen des Traditionsvereins aus Flingern im direkten Dialog gegenübertreten können. Am Montagabend in der Bar95 stellten sich Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Reinhold Ernst, Finanzvorstand Paul Jäger, Leiter Scouting & Kaderplanung Uwe Klein und der Vorsitzende des Wahlausschusses, Werner Sesterhenn, zweieinhalb Stunden lang den vielen Fragen der Mitglieder.

Dr. Reinhold Ernst eröffnete den Abend, begrüßte die über 100 erschienenen Mitglieder und erläuterte kurz die Bedeutung des Mitgliederforums. „Direkter Austausch mit Mitgliedern und kritische Nachfragen sind elementar. Eine Jahreshauptversammlung reicht da nicht aus, daher ist das regelmäßige Mitgliederforum eine der wichtigsten Veranstaltungen“, führte der Aufsichtsratsvorsitzende aus. Anschließend gab Robert Schäfer ein kurzes Eröffnungsstatement zur aktuellen sportlichen Situation ab: „Das Spiel von Freitag steckt uns ehrlich gesagt noch in den Knochen. Aber was mir Mut macht war die Reaktion, die die Mannschaft bereits am Samstag gezeigt hat“, meinte der Vorstandsvorsitzende, der den Zusammenhalt anhand der Unterstützung für den schwerverletzten Kevin Akpoguma lobte.

Danach begannen die Mitglieder damit, ihre Fragen und Sorgen aufgrund des Abstiegskampfes zu erläutern. „Wir wollten zu diesem Zeitpunkt der Saison ehrlicherweise schon weiter sein – das sind wir nicht. Das führt aber nur dazu, dass wir noch härter arbeiten“, erklärte Schäfer, der aber die zuletzt starken Leistungen der Rot-Weißen verteidigte: „Es ist nicht so, dass wir Spiele abschenken. In den letzten Partien haben wir viele gute Sachen gesehen.“ Uwe Klein, Leiter Scouting & Kaderplanung, unterstützte diese These: Die letzten Spiele gegen Union, Dresden und auch gegen St. Pauli sorgen für Hoffnung und Überzeugung, dass wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt noch einfahren werden.“

Klein wurde anschließend zur Kaderplanung befragt und gab einen Ausblick auf die Transferpolitik, die die Fortuna im Sommer verfolgen will. „Gerade auf den Außenbahnen wollen wir Spieler verpflichten, die das Tempo von einem Ihlas Bebou mitbringen. Wer dieses Tempo nicht hat, fällt auch mal durchs Raster“, kündigte der langjährige Co-Trainer der Flingeraner an. Schäfer und Klein gaben auch dem Trainerteam um Friedhelm Funkel und Peter Hermann Rückendeckung: „Wir haben in ganz Deutschland das erfahrenste Trainerteam. Wenn die beiden die aktuelle Situation nicht hinkriegen – wer denn sonst?“, meinte Klein.

Unterdessen war Paul Jäger der Ansprechpartner der rot-weißen Anhänger für alle finanziellen Fragen. Er führte aus, dass ein Abstieg in die 3. Liga „ein großes Problem“ für die Fortuna darstellen würde. Nichtsdestotrotz hat sich sein Gremium frühzeitig mit dem Risiko eines Abstiegs befasst: „Selbstverständlich haben wir die Lizenz für die 3. Liga eingereicht und diese bereits frühzeitig bekommen“, erklärte der Finanzvorstand.

Dr. Reinhold Ernst und Werner Sesterhenn gaben zudem Einblicke in die Arbeit ihrer Gremien. So erklärte Ernst beispielsweise die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand zu sportlichen Themen: „Wir führen viele Gespräche in hoher Taktung mit Robert Schäfer, Erich Rutemöller, Uwe Klein und dem gesamten sportlichen Team. Es geht dabei um Kontrolle und kritische Nachfragen; aber wir dürfen natürlich nicht operativ eingreifen und selbst über Transfers oder Auswechslungen bestimmen.“ Sesterhenn rechtfertigte derweil die Zusammensetzung des Aufsichtsrates, in dem einige Mitglieder Aufsichtsräte mit sportlicher Vergangenheit vermissen: „Aktuell haben wir alle die Pflicht, das Abstiegsgespenst zu vertreiben. Grundsätzlich müssen wir aber natürlich diese strukturellen Diskussionen führen. Wir sind aktuell in dem Prozess, Menschen mit sportlicher Kompetenz für den Aufsichtsrat zu suchen und zu nominieren.“

Nach zweieinhalb intensiven Stunden gingen die über 100 Mitglieder in der Bar95 sowie die fünf Fortunen auf dem Podium ihrer Wege. Sie alle hatten einmal mehr vieles voneinander gelernt und erfahren und konzentrieren sich nun – jeder für sich, aber auch alle zusammen – auf die schwierige Mission, die Fortuna in der 2. Bundesliga zu halten.

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