„Wir haben elf Kapitäne auf dem Feld“

Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue

Mit Erzgebirge Aue bekommt es die Fortuna am Sonntag, 15:30 Uhr, in ihrem ersten Auswärtsspiel der neuen Spielzeit direkt mit einem unbequemen Gegner zu tun. Das sieht auch Cheftrainer Friedhelm Funkel so, der vor dem Gegner aus dem Erzgebirge auf der Pressekonferenz vor der Partie eindringlich gewarnt hat.

„Aue ist sehr heimstark, das haben wir unter anderem in der letzten Saison zu spüren bekommen“, weiß Funkel, „außerdem treffen wir auf eine sehr eingespielte Mannschaft, die sich seit der letzten Saison kaum verändert hat“. Dass das Spiel der Sachsen beim 1. FC Heidenheim am vergangenen Wochenende schon frühzeitig abgebrochen wurde, ist aus Funkel-Sicht kein Nachteil für die Auer: „Man spielt sich schon in den Testspielen und Trainingseinheiten der Vorbereitung ein und nicht erst am 1. Spieltag. Ich denke allerdings, dass Aue mit der gleichen Startformation wie in Heidenheim antreten wird.“

Die Formation der Fortunen hingegen wird sich zwangsläufig ändern. Kapitän Oliver Fink fällt mit seiner Gehirnerschütterung für das Auswärtsspiel im Erzgebirge aus. Ansonsten sind alle Akteure an Bord – nicht zuletzt deswegen lässt sich Funkel nicht vom Ausfall seines Spielführers runterziehen: „Wir haben elf Kapitäne auf dem Feld!“, appelliert der Trainer an seine Spieler, Verantwortung zu übernehmen. Die Kapitänsbinde wird Stellvertreter Adam Bodzek übernehmen – wer Routinier Fink auf dem Platz vertreten wird, ist noch offen: „Wir haben mehrere Optionen, ich habe mich noch nicht festgelegt. Auch, weil noch nicht feststeht, in welchem System wir auflaufen werden“, lässt Funkel sich nicht in die Karten schauen. Für den Kapitän rutscht Urgestein Axel Bellinghausen in den 18-Mann-Kader.

Der Matchplan der Rot-Weißen steht allerdings fest: „Wir wollen einen Mix finden“, erklärt Funkel, „wir wollen auf der einen Seite kompakt stehen, auf der anderen Seite aber auch immer mal wieder offensives Fore-Checking betreiben und überraschende Angriffe setzen“. Wichtig sei dabei, die Chancen „effektiver zu nutzen als in der letzten Saison“. Für Fortunas erfahrenen Coach hat die Partie in Aue keine Bedeutung dafür, ob der Saisonstart geglückt oder misslungen sei: „Den Saisonstart bewerte ich nach sechs oder acht Spielen. Das Ergebnis in Aue bestimmt nicht, ob er positiv oder negativ ausfällt.“