14.11.2017 | 1. Mannschaft

Mit dem FCI-Gen zurück an die Spitze

Gegner im Blick: Die „Schanzer“ finden mit FCI-Ikone Stefan Leitl wieder in die Spur

Mit dem Abstieg aus der Bundesliga sah sich der FC Ingolstadt quasi erstmals in seiner noch jungen Vereinsgeschichte mit negativen Entwicklungen konfrontiert. Neben zahlreichen Leistungsträgern verließ auch Sportdirektor Thomas Linke den Emporkömmling und sorgte so für ein Vakuum in der Vereinsspitze. Nach dem notwendigen Umbruch blieben die Ergebnisse zum Saisonstart allerdings aus, sodass Maik Walpurgis seinen Trainerstuhl räumen musste. Mit Stefan Leitl übernahm eine Ingolstädter Vereinslegende – und brachte den Erfolg zurück.

Trainer und Umfeld
Obwohl der FC Ingolstadt in der jetzigen Form erst 2004 gegründet wurde, kann man Stefan Leitl durchaus als Identifikationsfigur bezeichnen. Seit dem 1. Juli 2007 steht der gebürtige Münchener bei den „Schanzern“ unter Vertrag und knackte in seinen sechs Jahren als Spieler einige Vereinsrekorde. Noch heute steht der einstige Spielmacher mit 46 Pflichtspieltreffern auf Platz zwei der ewigen, vereinsinternen Torjägerliste. Direkt im Anschluss an seine Profikarriere wurde Leitl vom FCI als Jugendtrainer im Nachwuchsleistungszentrum angestellt. Über die U17 gelangte der 40-Jährige zur Zweiten Mannschaft und wurde schließlich als Nachfolger von Maik Walpurgis installiert. Seine bisherige Bilanz liest sich dabei sehr beeindruckend, sodass er bei Vorstand und Fans ein extrem hohes Ansehen genießt.

Die Form
Wie bereits durchgeklungen ist, wurde der schlechte Saisonstart inzwischen vergessen gemacht. In den elf Spielen unter der Regie von Stefan Leitl konnten insgesamt sieben Pflichtspielsiege eingefahren werden. Hervorzuheben ist in diesem Kontext vor allem das Weiterkommen im DFB-Pokal, als man den Ligakonkurrenten der SpVgg Greuther Fürth mit 3:1 schlagen konnte. Aber auch in der Liga wurden deutliche Ausrufezeichen gesetzt: Mit 4:0 gewannen die „Schanzer“ auf St. Pauli, am vergangenen Spieltag konnte man mit 2:1 beim Aufstiegsfavoriten aus Nürnberg gewinnen. Die letzte Niederlage datiert vom 24. September: Damals unterlag man dem VfL Bochum an der Castroper Straße mit 0:2.

Die Mannschaft
Nach dem Abstieg aus der Bundesliga musste der FCI den Abgang von etlichen Leistungsträgern verkraften. Besonders schmerzhaft war neben dem Wechsel des torgefährlichen Linksverteidigers Markus Suttner vor allem der Abgang von Pascal Groß. Ebenso wie der Österreicher schloss er sich Brighton & Hove Albion in England an und geht nun in der „Premier League“ auf Torejagd. Als technisch versierter Spielmacher war Groß so etwas wie der legitime Nachfolger von Leitl. Gerade seine ruhenden Bälle sorgten für stete Unruhe beim Gegner und waren eine beliebte Waffe im Offensivspiel der „Schanzer“. Der abgewanderte „Zehner“ wurde aber nicht etwa durch einen externen Neuzugang ersetzt. Vielmehr wurde dem bereits im Januar 2017 verpflichteten Sonny Kittel das Vertrauen geschenkt. Und das zahlte sich bisher definitiv aus. Der ehemalige Frankfurter – der im Laufe seiner Karriere von zahlreichen schweren Verletzungen zurückgeworfen wurde – besticht mit Kreativität und Torgefahr. Nach 13 Spieltagen sind für ihn bereits sechs Tore und sieben Vorlagen notiert, was im ligaweiten Vergleich den geteilten Spitzenplatz bedeutet. 

Mögliche Aufstellung
Nyland – Träsch, Wahl, Matip, Levels – Schröck, Cohen, Morales – Pledl, Kutschke, Kittel

Bilanz Heim: 2 Siege, 2 Remis, 0 Niederlagen
Bilanz Auswärts: 1 Sieg, 1 Remis, 2 Niederlagen
Bilanz Gesamt: 3 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen

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