"Das zeichnet unsere tolle Truppe aus"
Die Stimmen zum Spitzenspiel in Kiel
Vor der Begegnung von Holstein Kiel gegen die Fortuna wurde immer wieder der Begriff Spitzenspiel bemüht. Dass dies nicht nur aufgrund der Tabellensituation berechtigt war, zeigten die Protagonisten auf dem Feld. 90 Minuten lang Kampf, Wille und Einsatz, aber auch viele fußballerisch fantastische Aktionen bekamen die Zuschauer, darunter 2.300 Fortunen, zu sehen. Das sagten die Beteiligten zum Spiel.
Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Wir haben ein sehr intensives Spiel zwischen zwei Mannschaften gesehen, die sich das Leben gegenseitig schwer gemacht haben. In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und hätten noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Im zweiten Durchgang trifft das auf Kiel zu. Wir waren nicht mehr so griffig, die Kieler hingegen unheimlich offensiv und haben richtig Druck gemacht. So sind sie dann auch verdient in Führung gegangen. Aber ich kenne die Moral meiner Truppe, die sehr gut ist. Wir sind nochmal zurückgekommen und haben den Ausgleich erzielt. Es ist unterm Strich ein Ergebnis, mit dem beide Teams leben können.“
Markus Anfang, Cheftrainer Holstein Kiel: „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit nicht so gespielt, wie wir das können. Vielleicht hatten wir zu viel Respekt. Die Fortuna hat tief gestanden und auf Konter gelauert – das haben sie richtig gut gemacht. Bei gegnerischen Einwürfen, woraus auch der Ausgleich gefallen ist, haben wir uns zu naiv angestellt. In der zweiten Halbzeit, haben wir das gezeigt, was wir uns vorstellen, und sind verdient in Führung gegangen. Es ist ärgerlich, dass wir den Sack nicht zugemacht haben und dann noch den Ausgleich kassieren. Insgesamt war es ein sehr interessantes Spiel. Respekt vor meinen Jungs! Es ist keine Selbstverständlichkeit, was wir als Aufsteiger Woche für Woche abrufen.“
Robin Bormuth: „Es sind die beiden Teams aufeinander getroffen, die in dieser Saison bisher am erfolgreichsten Fußball gespielt haben. Deshalb war es zu erwarten, dass es eine gute Partie werden würde. Es war ein gerechtes Unentschieden. Wir waren in der ersten Hälfte besser, die Kieler in der zweiten. Ich hatte das Gefühl, dass wir in der Abwehr stabiler waren als zuletzt, auch wenn wir zwei ziemlich ekelhafte Gegentore kassiert haben.“
Marcel Sobottka: „Wir haben uns in der Schlussphase noch einmal gegenseitig gepusht, weil wir wissen, dass wir immer für ein Tor gut sind. Man darf einfach erst aufgeben, wenn das Spiel abgepfiffen ist. Wir haben uns nach einzelnen Aktionen motiviert, weil wir daran geglaubt haben, dass noch etwas geht. Abgesehen von den 20 Minuten nach der Pause haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Und da kann man keinen Einzigen rausnehmen – nicht im positiven und nicht im negativen Sinne.“
Niko Gießelmann: „Es ist schon ein wenig schade, dass wir einige Situationen unglücklich gegen uns entschieden bekommen haben. Rafael Czichos muss nach dem Foul an mich an der Mittellinie die Gelb-Rote Karte bekommen, vor der Elfmeterszene ist es aus meiner Sicht keine Ecke für Kiel, sondern Abstoß und den Strafstoß muss man auch nicht geben. Das ist eine Aneinanderkettung von Szenen, die wirklich bitter sind. Aber wir kommen trotzdem nochmal zurück – das zeichnet unsere tolle Truppe aus.“