25.11.2018 | 1. Mannschaft

Historische Tore

IM FOKUS: Dodi Lukebakio schreibt in München Geschichte

Das Internet ist manchmal schnell – besonders nach kuriosen Fußballspielen. Und so kam es, dass Minuten nach dem Abpfiff nicht nur die ersten lustigen Bildchen in WhatsApp-Gruppen von Fortuna-Fans die Runde machten, sondern auf Twitter die ersten unglaublichen Statistiken auftauchten: Dodi Lukebakio war am Samstag der erste Spieler überhaupt, dem ein Dreierpack gegen Nationaltorwart Manuel Neuer gelang. Und er war der sechste Spieler der Bundesliga-Geschichte, der auswärts in München drei Tore erzielte. Doch es hätte diese historischen Werte gar nicht gebraucht, damit es ein unvergesslicher Tag für den belgischen Angreifer geworden wäre.

„Das war vermutlich das beste Spiel meiner bisherigen Karriere. Seit ich Profi bin, habe ich noch keine drei Tore in einem Spiel erzielt“, strahlte der Matchwinner nach dem Abpfiff in der Münchner Mixed Zone. Dodi Lukebakio wurde von Medienvertretern belagert, während er die abgelaufenen 90 Minuten Revue passieren ließ. „Wenn du hierherkommst, weißt Du, dass ein schwieriges Spiel auf dich wartet. Es ist der größte Club in Deutschland und dir gegenüber steht ein großer Torwart. Aber wenn ich auf dem Platz stehe, denke ich nicht darüber nach, gegen wen wir spielen. Dann denke ich nur daran, zu gewinnen.“

Auch wenn es nicht zu einem Sieg gereicht hat, wird wohl niemand der rund 8.000 Fortunen das Stadion unzufrieden verlassen haben. Vielmehr blickte man wo man auch hinschaute in glückliche Gesichter. „Dann gelingt uns der Lucky Punch und der Verrückte schießt drei Tore“, frohlockte beispielsweise Robin Bormuth in die Mikrofone der Düsseldorfer Journalisten, „ich hoffe, er meinte das positiv“, lachte Lukebakio wenige Minuten später. Kapitän Oliver Fink meinte: „Wenn er so weitermacht, kann er noch viel erreichen.“

Von Natur aus ein wenig zurückhaltender freute sich Lukebakios Trainer Friedhelm Funkel. Der Plan des 64-Jährigen für seinen Stürmer ist perfekt aufgegangen. „Wir wollten ihn vorne lassen, damit er mit seiner Schnelligkeit den ein oder anderen Konter abschließen kann. Ich sehe schließlich jede Woche im Training, dass er nicht viele Chancen braucht, um ein Tor zu erzielen. Dass es dann so geklappt hat – dazu gehört natürlich auch ein wenig Glück.“

Glück, das sich die Fortunen durch ihr beherztes Auftreten in der Allianz Arena allerdings auch redlich verdient hatten. „Auch nach den Gegentoren haben wir unsere Einstellung und unsere Spielweise beibehalten. Das macht mich sehr stolz auf die Mannschaft“, sagte Lukebakio. Und: „Mit dieser Mentalität können wir in dieser Saison noch einiges schaffen.“

bundesliga.de

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