Mit Köpfchen zum Derbysieg?
ANGEBERWISSEN: Zahlen und Fakten zu #BMGF95
Auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel der Fortuna in Mönchengladbach hat Friedhelm Funkel gesagt, dass der Europapokal-Auftritt des kommenden Gegners (0:4 gegen den Wolfsberger AC) keine Rolle für das Duell am Sonntag spielen würde. Ähnliches denkt der erfahrene Fußballlehrer über so manche Statistiken – und dennoch ist ein Blick in die Zahlen vor einem Bundesliga-Spiel immer interessant.
Gladbacher Heimschwäche
Kaum zu glauben, aber wahr: Obwohl Borussia Mönchengladbach in der ersten Hälfte der vergangenen Saison eine solche Heimmacht war, warten die „Fohlen“ schon seit acht Monaten auf einen Pflichtspielsieg im heimischen Borussia-Park. In den letzten zehn Bundesliga-Spielen gab es vor heimischem Publikum vier Remis und sechs Niederlagen, hinzu kommt die jüngste 0:4-Niederlage gegen Wolfsberg in der Europa League. Am 26. Januar gab es den letzten Heimsieg der Gladbacher – ein 2:0 über den FC Augsburg.
Fortunas Kopfballstärke
Vor dem gegnerischen Tor lief es in den letzten Monaten durchaus ordentlich für die Mannschaft von Friedhelm Funkel. In jedem ihrer letzten 13 Bundesliga-Spiele hat die Fortuna mindestens ein Tor erzielt – diese Serie gab es zuletzt 1991/92. Dazu kommt in dieser Saison eine gehörige Portion Kopfballstärke: Nur Mainz und Bremen (je drei Kopfballtore) waren bislang mit dem Schädel gefährlicher als die Düsseldorfer mit zwei Kopfballtreffern. Borussia Mönchengladbach wartet noch auf das erste Tor per Kopf.
Ballbesitznachteile
In bislang keinem Bundesliga-Spiel hatte F95 in dieser Saison mehr als 43 Prozent Ballbesitz. Alle anderen Mannschaften hatten zumindest in einem Spiel 45 Prozent Ballbesitz oder mehr. Auf die gesamte Spielzeit betrachtet haben nur Augsburg (33 Prozent) und Union Berlin (35,6 Prozent) weniger den Ball als die Fortuna (35,7 Prozent).
Der Unparteiische
Christian Dingert leitet das Derby am Sonntag. Die Gesamtbilanz in elf Spielen unter dem 39-Jährigen: vier Siege, vier Unentschieden, drei Niederlagen. Alle drei von Dingert geleiteten Spiele der letzten Saison gewann die Fortuna (2:1 in Augsburg, 3:0 gegen Stuttgart, 2:1 in Berlin). Die Assistenten heißen am Sonntag Tobias Christ und Timo Gerach, vierter Offizieller ist Sven Jablonski. Als Videoassistenten fungieren Benjamin Brand und Christian Fischer.