„Wir sind ein Team und daran wird sich nichts ändern“
TRAINER-SICHT: Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen
An diesem Wochenende wartet auf die Fortuna die erste Auswärtsreise des neuen Kalenderjahres. Wobei der Begriff Reise bei einer Entfernung von 47 Kilometern zwischen den beiden Stadien eher hochgegriffen ist. Es geht nämlich zu Bayer 04 Leverkusen (Sonntag, 18:00 Uhr). Im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Spiel ging Cheftrainer Friedhelm Funkel auch auf die Unruhen der letzten Tage ein.
„Unsere Verantwortlichen wissen alle, was möglich ist und was nicht“, erklärte Funkel in seiner gewohnt ruhigen Art, aber trotzdem auch ein wenig kämpferisch. „Es war schon vor der Saison jedem klar, dass wir im Abstiegskampf stecken werden. Aber wir können nach wie vor die Klasse halten und werden alles dafür tun, dass wir diese Chance auch am letzten Spieltag im Mai noch haben werden.“
In den letzten Tagen war der Wind, der von der Presse entfacht wurde, ein bisschen rauer als normal. Dabei ging es auch um das Thema Aufstellungen. „Dass darüber diskutiert wird, ist doch ganz normal“, bleibt Funkel entspannt. „Das ist in guten und in schlechten Zeiten so. In schlechten Zeiten wird dem nur mehr Aufmerksamkeit geschenkt.“ Wenn es um die beiden Routiniers Oliver Fink und Adam Bodzek geht, wird seine Stimmlage dann doch energischer: „Mir vorzuwerfen, ich würde an diesen Spielern zu lange festhalten, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist der Witz des Jahrhunderts. Was diese beiden Spieler für die Mannschaft und den Verein geleistet haben, ist enorm. Sie waren mitverantwortlich dafür, dass wir aufgestiegen sind und letztes Jahr eine super Saison gespielt haben. Wenn sie aktuell nicht in der Lage wären, der Mannschaft zu helfen, würden sie auch nicht spielen.“
Auf die Frage, ob seine Spieler in den letzten Tagen noch näher an ihn herangerückt wären, reagiert Funkel dann wieder entspannt: „Das müssen sie nicht, weil sie extrem nah an mir sind. Wir sind ein Team und daran wird sich auch nichts ändern.“ Auch nicht am kommenden Sonntag, wenn seine Mannschaft die schwierige Aufgabe Bayer 04 Leverkusen vor der Brust hat. „Das ist eine top besetzte Truppe, die die Champions League erreichen möchte. Aber wir fahren guten Mutes in die BayArena. Wir können Leverkusen wehtun, müssen aber im Spiel nach vorne genauer sein. Außerdem dürfen wir die hervorragenden Einzelspieler von Bayer nicht zum Zuge kommen lassen.“
Personell hat sich in dieser Woche nicht viel verändert. „Außer Kenan Karaman sind alle Feldspieler an Bord“, sagt Funkel kurz und knapp. „Zack Steffen ist noch nicht soweit, er wird nächste Woche ins Mannschaftstraining einsteigen.“ Also wird wieder Florian Kastenmeier zwischen den Pfosten stehen. „Ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht, etwas zu verändern. Er hat 90 Minuten lang eine tadellose Leistung abgeliefert, nur in einer Situation nicht gut ausgesehen. Der Junge hat mein vollstes Vertrauen.“