„Vorfreude, aber auch Ungewissheit”
TRAINER-SICHT: Uwe Rösler vor #F95SCP
Wie vor jedem anderen Bundesliga-Spiel nahm Fortunas Cheftrainer Uwe Rösler am Donnerstagmittag im Pressekonferenzraum Platz, um mit den Medienvertretern über die anstehende Partie gegen den SC Paderborn (Samstag, 15:30 Uhr) zu reden – doch dieses Mal war der Raum leer. Die Journalistinnen und Journalisten waren dem Fußballlehrer virtuell zugeschaltet und stellten dem 51-Jährigen ihre Fragen zum wichtigen Duell im Abstiegskampf. Was Rösler vor dem Heimspiel vor leeren Rängen empfindet? „Vorfreude, aber auch Ungewissheit.“
„Ich habe noch keine genaue Vorstellung davon, wie der gesamte Spieltag ablaufen wird. Ich kann mir das Gefühl in den Minuten vor dem Anpfiff noch nicht richtig vorstellen“, gab Rösler auf der Pressekonferenz zu. Nichtsdestotrotz erklärte der Trainer, sich auf die Partie gegen die Paderborner zu freuen: „Wir sind so gut in Form, wie wir es in der aktuellen Situation sein können. Alle wissen, dass es ein sehr wichtiges Spiel ist. Wir haben Paderborn analysiert und wissen, wie wir sie attackieren können.“
Welche elf Spieler diesen Auftrag umsetzen sollen, steht allerdings noch nicht fest. „Es gibt noch ein paar offene Positionen“, berichtete Rösler und nannte das defensive Mittelfeld als Beispiel: „Marcel Sobottka ist endlich richtig fitgeworden und trainiert sehr gut. Aber auch Adam Bodzek ist zurück im Mannschaftstraining und macht es derzeit richtig gut. Das Gleiche gilt für Alfredo Morales. Im Prinzip ist es ein Hauen und Stechen um den Platz in der Startelf.“ Vier Fortunen hauen und stechen im Kampf um einen Einsatz von Anfang an nicht mit: Für Dawid Kownacki, Bernard Tekpetey und Zack Steffen kommt die Partie nach ihren Verletzungen noch zu früh, Kapitän Oliver Fink ist aus familiären persönlichen Gründen aus dem Mannschaftsquartier abgereist.
Eine wichtige Rolle spielt am Samstag der Kopf. „Jeder Spieler verkraftet so eine Situation, die es noch nie gab, anders. Dafür muss man Verständnis haben. Ich versuche daher, die Spieler aufs Feld zu schicken, die diese Situation am besten bewältigen“, erklärte Rösler. Zur besonderen Situation gehört auch, die Profis regelmäßig über die Hygienemaßnahmen zu informieren. „Unter anderem dafür nutzen wir die Zeit im Mannschaftshotel“, berichtete Rösler, „wir halten unsere Spieler auf dem Laufenden. Heute Abend gibt es das letzte Gespräch dazu – danach konzentrieren wir uns auf Fußball.“