„Wir dürfen das Spiel nicht so herschenken“
MIXED ZONE: Die Stimmen nach der Punkteteilung in Köln
Das Rheinderby ohne Zuschauer fand aus Fortuna-Sicht ein bitteres Ende. Trotz langer 2:0-Führung konnten die Rot-Weißen nur einen Punkt mit in die Landeshauptstadt nehmen. Das sagten die Beteiligten zur Partie.
Uwe Rösler, Cheftrainer: „Wir haben uns nach dem Spiel lange in der Kabine versammelt, um über dieses Spiel zu sprechen. Es ist wichtig, dass wir das heutige Spiel noch heute Abend abhaken, weil ab morgen die Vorbereitung auf Schalke beginnt. Deswegen haben wir uns gegenseitig klar die Meinung über das gesagt, was in den letzten Minuten passiert ist. Es kann nicht sein, dass es zum wiederholten Male passiert, dass wir uns für gute Spiele nicht belohnen. Bis auf das Spiel in Saarbrücken haben wir jedes Spiel stark begonnen und über große Phasen gut gespielt. Wir spielen nicht wie ein Absteiger, sondern haben heute 88 Minuten lang guten Fußball gespielt. Ich als Trainer muss die letzten sechs Minuten sehen und ansprechen, darf aber auch die ersten 88 Minuten nicht vergessen. Ab morgen bereiten wir uns auf das Spiel gegen Schalke vor.“
Markus Gisdol, Trainer 1.FC Köln: „Ich habe nach diesem Spiel gemischte Gefühle. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der uns gut gelesen und Schwierigkeiten bereitet hat. Wir waren zu leichtfertig. Daraus müssen wir lernen. Es war wichtig, dass wir uns gewehrt haben. Der Punkt ist für uns Gold wert.“
Kenan Karaman: „Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir dürfen das Spiel nicht so herschenken. Über weite Strecken haben wir die Partie dominiert und gut umgesetzt, was wir uns in der Trainingswoche erarbeitet haben. Am Ende belohnen wir uns wieder nicht. Wenn du in Köln 2:0 führst, musst du auch den Sieg mit nach Hause nehmen. Wir hätten die Kölner nicht zurückkommen lassen dürfen und sind zu fahrlässig mit der Führung umgegangen. Langsam müssen wir dreifach punkten, denn die Spiele werden weniger. Wir werden schon am Mittwoch gegen Schalke versuchen, alle drei Punkte mitzunehmen.“
Adam Bodzek: „Wir sind nach dem Spiel in der Kabine zusammengekommen und der Trainer hat einige Worte an die Mannschaft gerichtet. Wir haben das Spiel und vor allem die letzten Minuten analysiert, den Blick aber auch schon wieder nach vorne gerichtet. Das ist wichtig, weil der Abstand zum nächsten Spiel so kurz ist. Es ist sehr bitter, dass es nicht zum Derbysieg gereicht hat. Wir wussten, dass Köln in der Schlussphase viel mit langen Bällen und Flanken operieren würde, konnten das aber nicht unterbinden. Im Strafraum haben wir dann die Mann-gegen-Mann-Duelle verloren.“
Erik Thommy: „88 Minuten lang haben wir alles richtig gemacht, aber das reicht einfach nicht. Wir müssen bis zum Abpfiff Gas geben und mit aller Macht versuchen, die Null zu halten. Das ist uns heute nicht gelungen. Nicht nur ich, sondern die gesamte Mannschaft hat nun einen dicken Hals, weil wir wieder zwei Punkte verschenkt haben. Wir müssen nun das Spiel gegen Schalke in den Vordergrund rücken und am Mittwochabend über 93, 94 oder 95 Minuten alles dafür geben, drei Punkte in Düsseldorf zu behalten.“