„Das ist erst der Anfang“
Shinta Appelkamp im Interview nach seiner Vertragsverlängerung
Es ist eine Nachricht, die jeden Fortuna-Fan freuen wird: Shinta Appelkamp hat seinen Vertrag bei den Rot-Weißen vorzeitig bis 2026 verlängert. Der Mittelfeldspieler, der schon in der Jugend für die Flingeraner auflief, hat sich somit langfristig zu seinem Club – seiner Heimat, wie er selbst sagt – bekannt. Im ersten Interview nach seiner Vertragsverlängerung spricht der 20-Jährige über die letzten Monate und seine Ziele für die Zukunft.
Die erste Profi-Saison, die U21-Europameisterschaft und jetzt die Vertragsverlängerung bis 2026. Hättest du dir diese Entwicklung vor einem Jahr erträumen können, Shinta?
Nein, auf keinen Fall. Ich bin sehr glücklich darüber, wie es für mich in den vergangenen Wochen und Monaten gelaufen ist. Ich weiß noch, wie ich mit 15 und quasi als kleiner Junge ins NLZ der Fortuna gewechselt bin. Jetzt habe ich es bis hierhergeschafft. Ich freue mich über diese Entwicklung. Aber das ist erst der Anfang.
Schon im letzten Sommer hattest du deinen Vertrag bis ursprünglich 2024 verlängert, nun hast du noch einmal zwei Jahre draufgelegt. Wie kam es dazu?
Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen. Sie haben mir einen klaren Plan aufgezeigt. Und dieses Vertrauen möchte ich zurückzahlen. Fortuna ist meine Heimat geworden, seit ich vor sechs Jahren aus Japan hierhin kam. Ich fühle mich hier einfach wohl.
Du hast Japan bereits angesprochen. Fühlst du dich dem Land, in dem du geboren wurdest, noch immer sehr verbunden?
Ja, sehr. Ich habe die ersten 15 Jahre meines Lebens in Japan verbracht und das war eine schöne Zeit. Ich freue mich immer darüber, wenn ich in Deutschland oder in Düsseldorf mit Japan in Verbindung gebracht werde. Es steckt noch sehr viel Japan in mir.
Du bist ein ruhigerer Typ. Wie nimmst du den Trubel um deine Person wahr, der sich im letzten Jahr entwickelt hat?
Natürlich bekomme ich sowas mit. Wichtig ist bei so einer Entwicklung, ein stabiles Umfeld zu haben. Das ist bei mir der Fall. Meine Familie hilft mir, auf dem Boden zu bleiben. Man muss sich keine Sorgen machen, dass ich abhebe – ich bleibe ganz cool.
Nimmst du nach deinem ersten Jahr in der neuen Saison trotzdem eine neue Rolle in der Mannschaft ein? Immerhin gehörst du erstmals auch dem Mannschaftsrat an.
Ja, ich möchte in diesem Jahr mehr Verantwortung übernehmen als in meiner ersten Profi-Saison. Mir ist bewusst, dass ich dafür auf und neben dem Platz Leistung zeigen muss. Ich bin mit meinen 20 Jahren noch relativ jung, aber schon in diesem Alter kann man Verantwortung übernehmen. Das ist eines meiner Ziele für die neue Saison.
Deine Sommerpause war durch die U21-Europameisterschaft etwas kürzer. Wie ist es um deinen Fitness- und Frischezustand bestellt?
Ich fühle mich gut! Meine Pause war tatsächlich etwas kurz, aber ich bin noch ein junger Spieler und brauche nicht so viel Urlaub. Ich fühle mich frisch und freue mich schon auf den Saisonstart gegen Sandhausen.
Stichwort Sandhausen: Wie siehst du den aktuellen Leistungsstand der Mannschaft, bevor es nun wieder losgeht?
Ich finde, dass die Mannschaft einen wirklich guten Eindruck macht. Wir haben im Trainingslager intensiv gearbeitet und hatten darüber hinaus die Zeit, unseren Trainer besser kennenzulernen. Er hat uns klar vermittelt, was er von uns erwartet. Das haben wir in Teilen bei der Saisoneröffnung gezeigt und wir wollen es auch in der Liga umsetzen. Wir haben noch einiges zu tun, aber ich bin zuversichtlich.
Also können sich alle Fortuna-Fans auf Sonntag freuen?
Unser Anspruch ist es, mit einem Sieg in die neue Saison zu starten und die ersten Spiele gut zu bestreiten. Jeder weiß, wie es in der zweiten Liga gehen kann – man kann schnell abrutschen, es geht aber auch genau so schnell nach oben. Deswegen wollen wir einen guten Start hinlegen. Darauf arbeiten wir intensiv hin.