10.01.2022 | 1. Mannschaft

"Ich kann nur sagen: Geht zum Impfen!"

Dr. Ulf Blecker im Interview: "Unseren infizierten Spielern geht es gut"

Sechs Spieler der Fortuna befinden sich aufgrund positiver Corona-Tests aktuell in Quarantäne und können nicht am Training teilnehmen. Wie es ihnen geht und wann sie zurückkehren können, weiß Mannschaftsarzt Dr. Ulf Blecker. Im Interview spricht der Mediziner aber nicht nur über die aktuelle Situation bei der Fortuna, sondern auch allgemein über das Coronavirus – speziell über die aktuell vorherrschende Omikron-Variante.

Dr. Ulf Blecker über …

… die Coronafälle innerhalb der Mannschaft: „Wir haben im Laufe der zwei Jahre immer wieder Coronafälle gehabt. Und toi, toi, toi: Bei keinem Spieler gab es einen schwierigen Verlauf oder ist ein gesundheitlicher Schaden entstanden. Ich hoffe natürlich, dass das so bleibt. Den sechs Infizierten geht es gut. Sie sind allesamt symptomfrei. Bei den vorherigen Wellen hatten die Spieler immer Symptome, jetzt ist es etwas anders. Das haben wir den Impfungen und Boosterungen zu verdanken. Das macht Hoffnung, dass die Omikron-Welle bei denen, die gut vorbereitet sind, leicht oder ohne Symptome verläuft.“

… die Möglichkeit der Rückkehr der Spieler: „Bei der Ministerpräsidentenkonferenz wurde entschieden, dass die Quarantänepflicht reduziert werden soll. Früher waren es 14 Tage, jetzt sollen es zehn werden mit der Möglichkeit, sich nach sieben Tagen freizutesten. Bei geimpften oder geboosterten Infizierten ohne Symptome, das betrifft unsere Spieler, ist sogar nach fünf Tagen eine Freitestung möglich.“

… eine mögliche Komplett-Quarantäne des Teams: „Wir werden keine Mannschaftsquarantäne vornehmen müssen, was daran liegt, dass unsere Spieler sowie das Trainer- und Funktionsteam fast zu 100 Prozent doppelt geimpft oder sogar geboostert sind. Das ist für uns ein sehr guter Umstand.“

… den Zustand der Spieler nach der Quarantäne: „Egal ob Symptome oder nicht – nach der Freitestung werden alle Spieler speziell untersucht. Wir machen Medizinchecks, Blutchecks, sie werden von Kardiologen und Lungenärzten eingehend untersucht. Niemand wird einfach wieder ins Training geschmissen.“

… das, worauf man im Alltag achten sollte: „Wir sollten alle wieder intensiver auf Kontaktbeschränkungen achten und weniger Zeit miteinander verbringen. Das A und O ist die Maskenpflicht. Die Maske hat – vor allem in den medizinischen Bereichen – viele Leben gerettet, weil Ärzte, Pfleger und Mitarbeiter im Gesundheitswesen ohne die Maske alle krank geworden wären. Es geht darum, Kontakte zu reduzieren und die Maske zu tragen, wenn man mit mehreren zusammen ist.“

… das Besondere der Omikron-Variante: „Sie unterscheidet sich deutlich von der Delta-Variante. Der Verlust des Geruchs- und Geschmacksinns spielt mittlerweile eine untergeordnete Rolle. Symptome sind eine laufende Nase, Kopfschmerzen, Nachtschweiß und Hautveränderungen. Alles in allem sind es relativ moderate Symptome, aber ein weiterer großer Unterschied ist, dass Omikron viel ansteckender ist. Daher kommen die exorbitanten Zahlen. Es ist ein Segen, dass die schwere Verlaufsform nicht mehr so oft eintritt. Hätten wir dieselbe Schwere wie bei der Delta-Welle plus die hohe Ansteckungsgefahr wie bei Omikron, dann gnade uns Gott.“

… die Impfung: „Die Omikron-Welle wird über uns rollen und es geht darum, dass es keine Überlastung der Krankenhäuser gibt. Diejenigen, die leiden werden, sind die Ungeimpften. Sie werden sich infizieren und es wird sie hart treffen. Wir haben immer noch 20 Millionen Ungeimpfte und es macht mir Sorgen, dass wir diese Zahl nicht drücken können. Ich kann nur sagen: Geht zum Impfen! Die Menschheit schreit nach einem normalen Leben. Mit der Impfung haben wir einen Weg dahin.“

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