17.03.2022 | 1. Mannschaft

Von der Elbe an den Rhein

Ehemalige Hamburger bei der Fortuna

Fortuna Düsseldorf gegen den HSV - das ist nicht nur das Duell zweier Traditionsvereine, sondern an diesem Wochenende auch ein Wiedersehen von alten Bekannten. Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune, Top-Torjäger Rouwen Hennings und Top-Vorbereiter Khaled Narey haben alle eine HSV-Vergangenheit.

Daniel Thioune: Von der Bremer- an die Landungsbrücken
Sieben Jahre lang arbeitete Daniel Thioune in seiner niedersächsischen Heimat in Osnabrück. Vom Jugendtrainer mauserte sich der Übungsleiter über den Interimstrainer-Posten zum Cheftrainer des VfL. Seine Arbeit blieb in der Fußballwelt nicht unbemerkt und so zog es ihn 2020 aus der Heimat als Cheftrainer zum HSV. Thioune spielte mit den Hamburgern eine gute Saison und stand über weite Strecken auf einem direkten Aufstiegsplatz. Zum Ende der Spielzeit erlebte er mit dem HSV allerdings eine Durststrecke, die den Aufstiegskandidaten auf Platz fünf abrutschen ließ. Die HSV-Verantwortlichen zogen ihre Konsequenzen und entließen Thioune, weil sie das große Ziel in Gefahr sahen. Bei seiner ersten PK als Düsseldorf-Trainer zeigte er sich sehr reflektiert gegenüber der Zeit an der Elbe: „Ich glaube die Erfahrung, die ich in Hamburg gemacht habe, war eine, die ich machen musste, weil die Ergebnisse nicht so eingetreten sind, wie man sich das gewünscht hatte. Ich habe die Trennung sehr rational, aber natürlich auch emotional verarbeitet.“

Rouwen Hennings: Beim HSV großgeworden
Rouwen Hennings schlug den umgekehrten Weg ein: Der Mittelstürmer kickte von 2001 bis 2007 in der HSV-Jugend und in der zweiten Mannschaft, ehe er nach Osnabrück an die Bremer Brücke verliehen wurde. Für die erste Mannschaft der Hamburger hat Hennings kein Profispiel absolviert. „Im HSV-Profikader habe ich leider nie so eine richtige Chance bekommen oder es auch verpasst, mich durchzusetzen“, sagte Hennings 2021 in einem Interview mit der Hamburger Morgenpost. „Damals war der HSV ein Champions-League-Anwärter mit van der Vaart zu seiner besten Zeit und tollen Spielern wie Paolo Guerrero.“ Stattdessen durchlief Hennings die Stationen St. Pauli, nochmal Osnabrück, Karlsruhe und Burnley bis er schließlich 2016 zur Fortuna kam. Der Rest ist Geschichte.

Khaled Narey: Drei Jahre Raute
Khaled Narey verbrachte die längste Zeit bei den Profis der Rothosen. Drei Jahre lang schnürte der 27-Jährige die Schuhe für die Raute. Insgesamt 85 Spiele hat er in seiner Zeit im Norden für den HSV absolviert. In Hamburg spielte er sogar unter Daniel Thioune und kam unter dem heutigen F95-Coach auf 29 Einsätze in der 2. Bundesliga. Auch in Düsseldorf weiß Thioune Nareys Qualitäten zu schätzen: „Khaled hat sich weiterentwickelt. Möglicherweise hat ihm die Veränderung seines Umfeld gutgetan. Die Spielzeit beim HSV war begrenzter. Er ist konzentrierter, was die Bälle in die Box betrifft. Ich bin ein Khaled-Narey-Fan“, erklärte der Fortuna-Coach vor wenigen Wochen. Mit 18 Scorerpunkten sammelte der Rechtsaußen in dieser Saison nur eine Torbeteiligung weniger als in seiner kompletten HSV-Zeit in der 2. Bundesliga.

bundesliga.de

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