30.03.2022 | 1. Mannschaft

Eiskalte Eckenexperten

Der Karlsruher SC in der Gegnervorschau

Wenn die Fortuna am Sonntag, 3. April, ab 13:30 Uhr auswärts beim Karlsruher SC antritt, müssen sich die Rot-Weißen auf die eine oder andere Herausforderung einstellen. Um welche es sich dabei genau handelt und wo auch die Chancen der Rot-Weißen gegen den KSC liegen, gibt es in der Gegnervorschau zum Nachlesen.

Das Saisonziel vor Augen
Nach einem starken sechsten Platz 2019/20 spielt der KSC erneut eine sehr solide Saison. Mit 37 Punkten liegen die Badener zurzeit auf Rang neun der Zweitliga-Tabelle. Das Saisonziel – die 40-Punkte-Marke – ist bereits sieben Spieltage vor dem Ende der Spielzeit zum Greifen nah. Spätestens nach dem 3:0-Auswärtssieg gegen Erzgebirge Aue vor der Länderspielpause dürften sich die Blau-Weißen den größten Abstiegssorgen ohnehin bereits entledigt haben. Allgemein ist der KSC in guter Form: Von den letzten fünf Zweitliga-Spielen ging nur eines verloren. In der Länderspielpause holten sich die Blau-Weißen zudem weiteres Selbstvertrauen: Beim Test gegen den FC Basel – immerhin Zweitplatzierter der Schweizer Super League – siegten sie mit 6:1. Das größte Aufsehen erregte das Team von Cheftrainer Christian Eichner aber Im DFB-Pokal: Dort stand der KSC kurz vor dem Einzug ins Halbfinale – und scheiterte auf denkbar unglückliche Weise im Elfmeterschießen am Hamburger SV.

Lebensversicherung Hofmann
Wer sich mit den Spielern des KSC beschäftigt, kommt um einen Namen nicht herum: Philipp Hofmann. Der 1,95-Meter-Hüne erzielte bereits 15 Saisontore und ist sozusagen die Lebensversicherung des KSC. Der 29-Jährige ist nicht nur als Goalgetter, sondern dank seiner Zweikampfstärke und Technik auch als „Wandspieler“ bei langen Bällen von enormer Bedeutung. Hinter ihm zieht Mittelfeldregisseur und Standardexperte Marvin Wanitzek die Fäden. Die Nummer 10 des KSC verbuchte ebenfalls bereits 14 Torbeteiligungen (sieben Tore, sieben Assists) – darunter auch zwei Traumtore aus der Distanz gegen Schalke und zuletzt in Aue. Ebenfalls erwähnenswert: Linksverteidiger Philip Heise (bereits neun Torvorlagen), Innenverteidiger-Routinier Daniel Gordon (37 Jahre alt, 212 Zweitliga-Spiele) und der mit Ball am Fuß und auf der Linie starke Keeper Marius Gersbeck.

Wenig Chancen, viele Tore
In der Regel lässt Christian Eichner die Gegner gezielt früh anzulaufen, um sie bereits beim Spielaufbau zu stören. Im eigenen Angriffsspiel versucht sich der KSC spielerisch aus Pressingsituationen zu befreien, wobei der lange Schlag auf Hofmann auch immer eine sich anbietende Alternative darstellt. Vor dem Tor ist der KSC derweil eiskalt. Die interessanten Zahlenspiele dazu: Die Blau-Weißen erspielten sich die wenigsten Großchancen der Liga (18), verwerteten von diesen aber über 60 Prozent (drittbester Liga-Wert). Sie erzielten 46 Tore und damit acht Tore mehr als erwartet (Expected Goals: 38,4). Allzu häufig sollte F95 die Badener am Sonntag also besser nicht zum Abschluss kommen lassen. Eine große Rolle spielen auch Standardsituationen – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Denn während die Karlsruher bereits sieben Mal nach einer eigenen Ecke trafen (drittbester Liga-Wert), kassierten sie auch 15 Gegentreffer nach ruhenden Bällen (schlechtester Liga-Wert). 

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