Zwei Debüts und großartige Unterstützung
5 Notizen zum Auswärtsspiel in Sandhausen
Die Serie ist gerissen – zum ersten Mal in dieser Saison hat die Fortuna ein Pflichtspiel verloren. Beim 0:1 in Sandhausen war jedoch längst nicht alles schlecht. Was im Hardtwaldstadion auffiel:
1. Statistische Überlegenheit
Es ist ein bisschen paradox: Nachdem die Fortuna in ihren ersten beiden Zweitliga-Spielen gegen Magdeburg und Paderborn weniger Ballbesitz und eine niedrigere Zweikampfquote hatte – gegen Paderborn lag das Torschussverhältnis zudem bei 6:11 aus Fortuna-Sicht – lagen die Rot-Weißen in Sandhausen in diesen Statistiken überall vorne. Doch trotz 69 Prozent Ballbesitz, 56 Prozent Zweikampfquote und 12:10 Torschüssen gab es die erste Niederlage. „Ich war grundsätzlich einverstanden mit dem Vortrag meiner Mannschaft“, sagte F95-Trainer Daniel Thioune auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Wir hatten den Ball aber zu häufig in Zonen, in denen es dem Gegner nicht wehtat.“
2. Zwei Zweitliga-Debüts
Beim Blick auf den Aufstellungsbogen war bereits vor dem Spiel klar: Wenn Thioune nicht auf Auswechslungen verzichtet, würde es in Sandhausen Zweitliga-Debütanten geben. Auf der Fortuna-Bank saßen mit Ersatzkeeper Raphael Wolf und Mittelstürmer Daniel Ginczek nur zwei Spieler, die schonmal in der 2. Bundesliga auf dem Feld standen. So kamen Sommer-Neuzugang Kwadwo Baah und U23-Spieler Tom Geerkens zu ihren ersten zwölf Einsatzminuten im Unterhaus und bildeten in der Schlussphase gemeinsam das Duo auf der rechten Seite der Fortuna. Herzlichen Glückwunsch zur Premiere!
3. Fortuna als Schwartz‘ Lieblingsgegner?
Es ist eine der kurioseren Serien in der traditionell ausgeglichenen 2. Bundesliga: Für Sandhausen-Trainer Alois Schwartz ist die Fortuna so etwas wie der persönliche Lieblingsgegner. In den letzten fünf Duellen mit F95 holten Schwartz‘ Mannschaften (vier Mal der SV Sandhausen, ein Mal der 1. FC Nürnberg) 15 Punkte und blieben immer ohne Gegentor. Beim Rückspiel im Februar hat die Fortuna die nächste Chance, diese Serie zu beenden.
4. Großartiger Support
„Ich hatte vor, während und nach dem Spiel das Gefühl, dass wir ein Heimspiel haben!“ – dieses Kompliment von Andre Hoffmann brachte die Leistung, die die knapp 1.000 mitgereisten Fortuna-Fans am Freitagabend auf den Tribünen des Hardtwaldstadions zeigten, auf den Punkt. Die Rot-Weißen wurden trotz der Niederlage auch nach dem Abpfiff noch minutenlang von ihren Anhängern gefeiert – ein tolles Zeichen für den Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans!
5. Lange Heimspiel-Woche
„Nichts ist schlimmer, als am Freitagabend zu verlieren. Man denkt das ganze Wochenende darüber nach, was man hätte besser machen können“, meinte F95-Kapitän Andre Hoffmann nach dem Spiel. In der Tat haben die Rot-Weißen nun den längst-möglichen Abstand zwischen zwei Zweitliga-Spielen vor sich, denn das Heimspiel gegen Greuther Fürth steigt erst am Sonntagmittag. Dementsprechend haben die Flingeraner, die unter Daniel Thioune zuhause noch ungeschlagen sind, lange Zeit, sich auf den Bundesliga-Absteiger vorzubereiten. Jetzt Tickets sichern!