21.08.2022 | Verein

Jürgen Papies verstorben

Ehemaliges Stürmer-Ass wurde 78 Jahre

Jürgen Papies, von 1967 bis 1970 bei der Fortuna, ist tot. Wie seine Familie mitteilte, verstarb er bereits im Juli im Alter von 78 Jahren auf Gran Canaria.

Den Flingeranern angeschlossen hatte sich Papies nach dem erstmaligen Abstieg der Fortuna aus der Bundesliga und bestätigte während drei Saisons im rot-weißen Trikot seinen herausragenden Torinstinkt.

Seinen ersten Senioren-Vertrag hatte Jürgen Papies als 18-Jähriger unterschrieben – in seiner Geburtsstadt beim Wuppertaler SV, wo er zuvor bereits in der Jugend mit Erich Ribbeck gespielt hatte und dem er bis 1967 die Treue hielt. In dieser Zeit spielte er auch mit den Ex-Fortunen Horst Stockhausen und Günter Jäger zusammen. Seine Stürmerqualitäten bei den Bergischen sorgten natürlich auch in der Landeshauptstadt für Aufmerksamkeit, worauf er bei Fortuna als einer der Hoffnungsträger für die sofortige Rückkehr ins Fußball-Oberhaus verpflichtet wurde. Seine Trefferquote bei den Flingeranern ist bis heute herausragend, erzielte er doch in 66 Ligaspielen nicht weniger als 42 Tore.

Waldemar Gerhardt, der zahllose Spiele an der Seite von Papies bestritt, erinnert sich: „Er war nicht nur ein sehr guter Techniker, schnell und mit viel Ballgefühl, sondern hatte auch ein Näschen für den Augenblick und war deshalb so erfolgreich im Abschluss.“ Papies galt, so Gerhardt weiter, als „echter Kumpeltyp, zugewandt, mannschaftsdienlich, kreativ“. Und als „humorvoller Typ, immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen“ – eine Attitüde, die nicht jedem seiner Trainer gefiel. Hinzu kam, dass die damalige Mannschaft insgesamt nicht ausreichend ausbalanciert war, um das große Ziel, die Rückkehr in die Beletage, umzusetzen.

So bedurfte es eines weiteren Neuanfangs unter Heinz Lucas, der jedoch auf Papies nicht mehr zurückgreifen konnte, da dieser sich kurzfristig Erstligist Eintracht Frankfurt angeschlossen hatte.
Kaum ein Jahr später ging es für ihn nach Neunkirchen, wo er mit 25 Treffern zu einer herausragenden Spielzeit der Saarländer erheblich beitrug. Nur knapp verpasste die Borussia die Rückkehr in die Bundesliga. Über die Stationen Bayer 04 Leverkusen und FK Pirmasens kehrte Jürgen Papies erneut ins Bergische zurück – zum VfB Remscheid, wo Waldemar Gerhardt inzwischen Trainer war und Papies seine Karriere ausklingen ließ.

Wiederum zog es ihn ins Saarland in die Nähe von Elversberg, wo er seine Familie gründete, die zu seinem Mittelpunkt wurde, und zeigte weiterhin reges Interesse am Sport, vor allem am Fußball. Fortuna gedenkt ihres herausragenden Sportlers Jürgen Papies und spricht seiner Familie, allen voran Ehefrau Monika und Tochter Pamela, aufrichtiges Beileid aus.

Das erste Bild (Foto: Horstmüller) zeigt Papies in der Saison 1967/68. Das zweite Bild (Foto: AG Fortuna-Geschichte) zeigt ihn auf einer Autogrammbörse im Jahr 2015 ganz rechts neben dem 2019 verstorbenen Peter Biesenkamp (links) und Bernd Franke.

bundesliga.de

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