„Ein Abnutzungskampf“
MIXED ZONE: Die Stimmen aus Darmstadt
Ausgeglichenes Spiel, knappes Ergebnis: Die Fortuna fährt mit einer 0:1-Niederlage im Gepäck aus Darmstadt nach Hause. In 90 intensiven Minuten am Böllenfalltor schafften es die Rot-Weißen nicht, vor dem gegnerischen Tor gefährlich zu werden und zu Toren zu kommen. Das sagten die Protagonisten zum Spiel:
Daniel Thioune, Cheftrainer: „Glückwunsch an Torsten und sein Team. Aus unserer Sicht ist es unglücklich gelaufen. Ich hatte das Gefühl, dass sich beide Mannschaften egalisiert haben und es über weite Strecken ein offenes Spiel war. Von unserer Seite gab es zu wenig Durchschlagskraft. Weil wir viele lange Bälle verteidigen mussten, hatten wir zu weite Wege zum gegnerischen Tor. Wir hatten wenig bis gar keine Torchancen. In der zweiten Halbzeit hatten wir den ein oder anderen Moment, in dem wir Torgefahr entwickelt haben, aber keine hundertprozentigen Torchancen. Wir haben den Gegner auf der anderen Seite aber auch weit vom eigenen Tor weggehalten. Dann verlieren wir das Spiel durch eine Standardsituation. Vorne hatten wir zu wenig Durchschlagskraft, um torgefährlich zu werden – da fehlen uns aktuell vielleicht auch die Alternativen. Es war ein ordentlicher Auftritt, aber am Ende des Tages gab es keine Punkte.“
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98: „Wir haben versucht, gegen den Ball aktiver zu spielen, und haben auf eine Raute umgestellt, um das starke Zentrum der Düsseldorfer zu egalisieren. Das ist uns gelungen. Vorne waren wir die aktivere Mannschaft und haben das Spiel durch einen Standard entschieden. Alle Spieler finden mittlerweile Lust daran, zu verteidigen, und solche Spiele so zu beenden. Wir sind sehr froh, dass wir 24 Punkte haben. Das ist eine Wahnsinns-Ausbeute, wenn man sieht, wie schnell man in dieser 2. Liga auch unten reinrutschen kann. Damit sind wir sehr zufrieden.“
Matthias Zimmermann: „Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gezeigt. Darmstadt hatte quasi keine Chance, wir haben kaum etwas zugelassen. Vorne hat uns aber die Konsequenz gefehlt, unbedingt ein Tor reindrücken zu wollen. So stehen wir wieder nach einem Auswärtsspiel da und haben keine Punkte. Wir waren insgesamt gut im Spiel, hatten aber ein, zwei Ballverluste zu viel, die wir so in den letzten Spielen nicht hatten. Wir müssen auswärts auch mal in Führung gehen oder ein ekliges Tor erzielen, das würde es einfacher für uns machen.“
Tim Oberdorf: „Wir haben nicht viel zugelassen und gerade in der ersten Halbzeit alles gut wegverteidigt. Vor unserem Tor hatten wir Ruhe. In der ersten Halbzeit hatten wir gerade nach den ersten 20 Minuten auch einige Aktionen nach vorne, doch wir haben es nicht geschafft, ein Tor zu erzwingen. In der zweiten Halbzeit war es von beiden Seiten ein Abnutzungskampf. So ein Spiel wird oft durch eine Standardsituation entschieden – heute standen wir auf der falschen Seite. Wir waren vorne nicht zielstrebig genug – es ist schwer, jetzt zu erklären, woran das liegt. Doch wir werden weitermachen und wollen nächste Woche die Chance nutzen, zuhause wieder mit einem besseren Gefühl vom Platz zu gehen.“