Willkommen in neuer Rolle, Oli!
Ex-Profi Oliver Fink hat seinen ersten Arbeitstag im Nachwuchsleistungszentrum
In 273 Pflichtspielen hat Oliver Fink für die Fortuna-Profis die Knochen hingehalten – zum Ende seiner Karriere kamen 57 Regionalliga-Einsätze als Führungsspieler der U23 hinzu. Am heutigen Dienstag hat der 40-Jährige ein neues Kapitel aufgeschlagen: „Finki“ hatte seinen ersten Arbeitstag als Mitarbeiter des Nachwuchsleistungszentrums.
Ein lautes „Herzlich Willkommen!“ von NLZ-Direktor Frank Schaefer, ein gemeinsames Frühstück mit den neuen Kollegen und der erste Gang auf den Trainingsplatz: Für Oliver Fink waren es am Dienstagmorgen ereignisreiche erste Stunden als NLZ-Mitarbeiter, in denen es direkt zahlreiche Eindrücke gab.
Weil gerade Herbstferien sind, ging es für die Teams von der U9 bis zur U11 um 10:00 Uhr morgens auf den Trainingsplatz – Jeremie Bootz, Koordinator Grundlagenbereich im NLZ, nahm Fink mit und erklärte dem Ex-Profi alles zu Fortunas Konzept in den jüngsten Jahrgängen. „Es ist der Wahnsinn, was die Jungs in diesem Alter schon können“, war der gebürtige Hirschauer schon nach wenigen Minuten beeindruckt.
Nachdem Fink in den letzten Monaten bewusst etwas Abstand zum Fußball genommen hatte, legt er nun in neuer Funktion wieder los. Zunächst geht es für den Ex-Profi darum, in alle Bereiche des Nachwuchsleistungszentrums reinzuschnuppern, ehe früher oder später eine genau definierte Rolle wartet. Eins steht fest: Wenn der ehemalige Fortuna-Kapitän seinen neuen Job nur halb so vorbildlich angeht, wie er es lange Jahre auf dem Rasen getan hat, kann sich das Nachwuchsleistungszentrum über einen tollen neuen Mitarbeiter freuen.
Zum Start in den neuen Job hat www.f95.de ein Kurz-Interview mit Oliver Fink geführt.
Oli, vor ein paar Monaten haben wir im Paul-Janes-Stadion deinen Abschied von der aktiven Karriere gefeiert. Wie ist es Dir seitdem ergangen?
Sehr gut. Ich hatte Zeit und Muße für andere Sachen, konnte abschalten und habe ein wenig Abstand gefunden. Aber schon während der letzten Monate habe ich gemerkt: In den letzten 35 Jahren habe ich nichts anderes gemacht, als jeden Tag auf dem Fußballplatz zu verbringen – das hat mir gefehlt. Deswegen freue ich mich, jetzt wieder auf der Wiese zu stehen.
Auch, wenn du es selbst vielleicht noch nicht zu 100 Prozent weißt – wie können wir uns nun deinen neuen Alltag im NLZ vorstellen?
Das weiß ich tatsächlich selbst noch nicht genau. Meine Expertise liegt aber natürlich im Sport. Da habe ich die meisten Erfahrungen gesammelt und da kann ich den Jungs am ehesten Dinge vermitteln und mitgeben.
Wie wurdest du im Nachwuchsleistungszentrum, das du als U23-Spieler ja schon ein wenig kennengelernt hast, aufgenommen?
Sehr gut, sehr angenehm. Man merkt schnell, mit wie viel Herzblut hier gearbeitet wird. Ich habe das Gefühl, dass man seine Ideen hier gut einbringen kann, und dass es eine wirklich coole Arbeitsatmosphäre ist. Als wir uns zum Frühstück zusammengesetzt haben, wurde direkt sehr viel gelacht – das geht im Sport immer schnell und einfach.
Du bist nun das neueste Beispiel für einen langjährigen Fortuna-Profi, der in neuer Rolle auch nach der aktiven Karriere für den Club arbeitet. Andere Beispiele sind etwa Jens Langeneke als U19-Trainer, „Lumpi“ Lambertz als U23-Co-Trainer, Christian Weber als Sportdirektor oder Axel Bellinghausen im Vermarktungs-Team. Warum ist das ein sinnvolles Modell?
Ich finde, dass ehemalige Spieler in neuer Funktion dem Verein einen Mehrwert geben können. Es ist aber wichtig, nicht einfach nur Leute einzustellen, weil sie lange für die Fortuna gespielt haben, und Almosen zu verteilen – alle, die heute in neuer Funktion für den Club arbeiten, haben ihre Qualifikationen und Kompetenzen. Wenn diese beiden Dinge – die Erfahrungen als Spieler und die Kompetenzen für die neuen Aufgaben – aufeinandertreffen, ist das für beide Parteien ein großer Mehrwert.