Mit dem Rücken zur Wand & neuem Trainer an der Seite
Gegnervorschau: Das ist der 1. FC Nürnberg
Hohe Ansprüche, eher schwacher Start und ein neuer Cheftrainer: Der 1. FC Nürnberg hat ein sehr unruhiges erstes Saisondrittel hinter sich. Die Franken sind fast schon naturgemäß mit hohen Erwartungen in die Zweitliga-Saison gestartet, müssen sich aktuell aber im Tabellenkeller orientieren. Warum die Heimaufgabe gegen den „Club“ für die Fortuna aber dennoch alles andere als einfach wird, zeigt die Gegnervorschau.
Weinzierl beerbt Klauß
Ein kurzer Rückblick: Anfang Oktober trat der FCN zur Auswärtspartie beim Karlsruher SC an – und ging bei den Badenern mit 0:3 unter. Warum diese Partie so erwähnenswert ist? Es war die letzte von Nürnberg-Cheftrainer Robert Klauß, der die „Cluberer“ über zwei Jahre lang an der Seitenlinie betreute. Auf ihn folgte Markus Weinzierl, ein erfahrener Bundesliga-Coach, der bereits Schalke, Stuttgart und über viele Jahre den FC Augsburg trainierte. Die Premiere für den 47-Jährigen ging jedoch daneben: Gegen Holstein Kiel gab es am vergangenen Wochenende eine 2:3-Heimniederlage. Die jüngste Bilanz der Franken: Fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen bei einer Tordifferenz von 5:14.
Überall Qualität
Das ist insofern überraschend, als dass Fußballexperten beim Blick auf den Kader des 1. FC Nürnberg bei sehr vielen Namen hängenbleiben dürften, die deutlich über dem Zweitliga-Durchschnitt anzusiedeln sind. Da sind zum Beispiel die technisch starken Mittelfeldantreiber Lino Tempelmann und Mats Möller Daehli zu nennen. Im Angriffszentrum agieren Kwadwo Duah und/oder Christoph Daferner, die ihre Treffsicherheit schon andernorts eindrucksvoll unter Beweis stellten und diese Saison immerhin auch schon jeweils drei Mal trafen. Erfahrene Akteure wie Keeper Christian Mathenia, Abwehrchef und ehemaliger Premier-League-Spieler Christopher Schindler und Standardexperte Johannes Geis runden den Kader ab.
Auswärts ausbaufähig
Dass die Nürnberger grundsätzlich zu den spielstärksten Teams der Liga gehören, zeigen unter anderem die starken Werte in Sachen Passquote (81,4 Prozent) und Ballbesitz (52 Prozent). Mit dem Ball wissen die „Cluberer“ also durchaus etwas anzufangen. Dagegen ist die Auswärtsstatistik noch ausbaufähig. Den Nürnbergern gelang erst ein Sieg auf fremden Terrain (2:1 in Sandhausen am 5. Spieltag). Dennoch ist die Fortuna gewarnt. Die älteren F95-Fans werden sich nämlich noch an die letzte Heimniederlage der Rot-Weißen erinnern: Am 21. Januar – gegen den 1. FC Nürnberg (0:1).