Konstant inkonstant: Das Kiez-Club-Kuriosum
Gegnervorschau: Fortuna empfängt den FC St. Pauli
Das vorletzte Heimspiel im Kalenderjahr 2022 liegt vor der Fortuna. Am Samstag bekommt es die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Thioune ab 13:00 Uhr mit dem FC St. Pauli zu tun. Die Hamburger, die durchaus mit Ambitionen in die Saison gestartet waren, liefern seit Wochen inkonstante Ergebnisse ab.
Top gegen Top-Teams
Liest man sich die Ergebnisse der letzten fünf Pflichtspiele durch, kommt einem die aktuelle Form des FC St. Pauli ein wenig vor wie eine Achterbahn: Unentschieden gegen den Tabellenführer Darmstadt, Niederlage bei Schlusslicht Bielefeld, den Europapokalteilnehmer Freiburg im DFB-Pokal in die Verlängerung gezwungen, 3:0-Derbysieg gegen das Spitzenteam des HSV, Niederlage bei Aufsteiger Braunschweig. Roter Faden? Fehlanzeige. Zwei Dinge sind allerdings auffällig: Gegen alle aktuellen Top-Fünf-Teams der Zweitliga-Tabelle musste St. Pauli in dieser Saison bereits ran – und blieb ohne Niederlage. Und: Auswärts sind die Hamburger in dieser Spielzeit noch sieglos.
Wechsel zur Dreierkette
Nachdem Trainer Timo Schultz, der von 2005 bis 2011 als Spieler für die Profis des FCSP auflief, zu Beginn dieser Saison zumeist auf eine Viererkette gesetzt hatte, vollzogen die Hamburger vor wenigen Wochen pünktlich zum Stadtderby gegen den HSV den Wechsel zur Dreierkette – und gewannen prompt 3:0. Auch in den drei folgenden Spielen probierte es St. Pauli mit drei Innenverteidigern und flexiblen Schienenspielern auf den Außen. Der wichtigste Mann im Kader ist jedoch im zentralen Mittelfeld zuhause: Obwohl er erst seit gut einem Jahr für St. Pauli spielt, ist Jackson Irvine nicht nur Kapitän, sondern absolute Identifikationsfigur am Millerntor. Der 49-fache australische Nationalspieler hat seinen Vertrag vor zwei Wochen vorzeitig verlängert.
Ex-Fortune Avevor und sein langer Weg zum Comeback
Über einen Namen stolpert man, wenn man auf die Kaderliste des FC St. Pauli blickt, auch wenn er für das Duell am Samstag keine Rolle spielen wird: Christopher Avevor. Der Defensivspieler, der von 2014 bis 2016 für die Fortuna auflief und in insgesamt 21 Zweitliga-Spielen für F95 zum Einsatz kam, steht seit 2016 beim FCSP unter Vertrag. Allerdings: Das letzte Spiel des gebürtigen Kielers, der zwischenzeitlich auch Kapitän der Hamburger war, datiert vom 21. November 2020. Seitdem wird „Jackson“ von hartnäckigen Sprunggelenksproblemen geplagt. Seit ein paar Wochen jedoch ist Avevor wieder im Training. Der Weg zum Comeback ist nach zweijähriger Pause sicher noch weit, doch die ersten Schritte sind gemacht.