Der verrückte Abend des Dawid Kownacki
Elfer verschossen und Doppelpack in einer halben Stunde
Er war DER Mittelpunkt der ersten 45 Minuten: Dawid Kownacki erlebte am Freitagabend einen schwierigen Start, meldete sich aber mit einem Doppelpack umso eindrucksvoller zurück.
Es waren gerade mal zwei Minuten zwischen der Fortuna und dem 1. FC Magdeburg gespielt, da ging ein Aufschrei durch die Merkur Spiel-Arena: Dawid Kownacki wurde von Shinta Appelkamp per Steilpass in Richtung gegnerisches Tor geschickt und ging nach einem Foulspiel von Cristiano Piccini im Strafraum der Gäste zu Boden – doch der Pfiff blieb aus. Erst Minuten später entschied Schiedsrichter Frank Willenborg nach Ansicht der Videobilder auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selber an, verschoss aber. Die Kugel rauschte am linken Pfosten vorbei. Unmittelbar danach gerieten die Rot-Weißen auch noch in Rückstand. Unglücklicher hätte die Partie also nicht starten können. „Ich habe mich sehr geärgert. Ich stand da und habe mich gefragt: ‚Was habe ich denn da gemacht?‘“, meinte Kownacki nach der Partie im Interview mit F95TV.
Doch: Der polnische Mittelstürmer meldete sich zurück! „Danach habe ich ein Tor gemacht und danach habe ich mein zweites Tor gemacht“, listete Kownacki auf. Erst verwertete er eine Eckball-Flanke von Shinta Appelkamp, dann war er nach einem Magdeburger Fehler im Aufbauspiel zur Stelle und setzte den Ball unter die Latte. Fehler mehr als wieder gutgemacht! „So waren wir zurück im Spiel“, fand Kownacki. Von seinem Trainer und seinen Teamkollegen erhielt er viel Lob für seine Reaktion. „Das war mental sehr stabil“, sagte Daniel Thioune, während Marcel Sobottka lobte: „Andere hätten vielleicht erst ihre Zeit zum Nachdenken gebraucht, Dawid nicht. Er ist einfach ein Teamplayer und er tut der Mannschaft sehr gut.“
Das Wichtigste waren aber natürlich die drei Punkte. „Das war superwichtig, gerade nach dieser langen Pause. Darüber sind wir sehr, sehr glücklich“, freute sich Kownacki. Apropos Pause: Für Fortunas Nummer neun wird nun leider wieder eine kleine anstehen. In den Schlussminuten zog er ein (wichtiges) Foulspiel kurz vor dem eigenen Sechzehner und sah die Gelbe Karte. Es war seine fünfte. Damit fehlt Kownacki bei der nächsten Auswärtspartie gegen den SC Paderborn.