06.04.2023 | Yesterday

Paul Bornefeld

Ein treuer Fortune und Mitglied der Meistermannschaft

Im Jahr 1928 wechselte Bornefeld im Alter von knapp 21 Jahren an den Flinger Broich. Ursprünglich war er als Linksaußen eingeplant, doch aufgrund seiner enormen Zweikampfstärke schulte ihn Trainer Heinz Körner zum Abwehrspieler um. Gemeinsam mit Kurt Trautwein stellte er 1933 das Verteidiger-Gespann der Meistermannschaft.

  • v. l. n. r.: Paul Janes, Willy Pesch und Paul Bornefeld

Paul Bornefeld wurde am 7. August 1907 in Solingen geboren. Er galt gleichermaßen als jähzornig – auch auf dem Platz – sowie als sympathisches Plappermaul. Seine Vorliebe für schnelle Autos brachte ihm rasch den Spitznamen „Porsche-Paul“ ein.

In der Saison 1932/33, in der auf 24 Pflichtspieleinsätze kam, wurde er mit der Fortuna Deutscher Meister – durch einen 3:0-Erfolg über den FC Schalke 04. Drei Jahre später folgte die Vize-Meisterschaft (1:2 n. V. gegen den 1. FC Nürnberg) – diesmal an der Seite von Paul Janes im Abwehrzentrum. Zuvor hatte er bereits mit den Flingeranern 1931 die Westdeutsche Meisterschaft geholt. Bis 1942 gewann er in der Zeit des Nationalsozialismus noch fünfmal hintereinander die Gaumeisterschaft.

Zwischen 1928 und 1946 trug der gelernte Bankkaufmann insgesamt 371 Mal das F95-Trikot und erzielte dabei zwei Tore – unterbrochen nur durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges mit einem teils abgebrochenen Spielbetrieb und Einsätzen in der Kriegsspielgemeinschaft mit dem DSC 99. Zudem kam er in 28 Endrundenspielen um die Deutsche Meisterschaft zum Einsatz.

Trainerkarriere
Drei Jahre nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn übernahm er sein erstes Traineramt bei den Sportfreunden Katernberg in Essen. Den Neuling in der Oberliga West, eine von fünf Staffeln als höchste deutsche Spielklasse, führte er zum Klassenerhalt. Ab 1951 trainierte er den Eimsbütteler SV, zwei Jahre später wechselte er zu SV Arminia Hannover. Danach trainierte er von 1954 bis 1957 den VfL Osnabrück in der Oberliga Nord. Sein letzter Verein war der VfV Hildesheim, den er von 1957 bis 1959 zunächst zur Niedersachsen-Meisterschaft und im Jahr darauf in der erstklassigen Oberliga Nord zum Klassenerhalt führte.

Am 4. April 1959 verstarb Paul Bornefeld viel zu früh im Alter von nur 51 Jahren.

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