Daniel Thioune, Cheftrainer: „Es war klar, dass Lukas und sein Team das Spiel heute unbedingt gewinnen wollten. Ich bin großer Fan von der Art und Weise, offensiv so stark nach vorne zu spielen. So mussten wir erstmal einiges aushalten. Es hat etwas gedauert, bis wir die Ordnung des Gegners aufnehmen und uns mal befreien konnten. Die Spielanteile lagen klar auf der Paderborner Seite. Es gab die eine oder andere Situation, die wir glücklich überstanden haben. Wir haben aber über 90 Minuten vor allem innerhalb der Box eine sehr konzentrierte Mannschaftleistung gezeigt. Das 1:0 hat uns sehr gutgetan. In dieser Phase haben wir dann in die Partie hinein gefunden. In der zweiten Halbzeit mussten wir zu Beginn wieder etwas überstehen und haben dann das 2:0 erzielt. Ich hatte das Gefühl, dass wir in der Phase besser im Spiel waren. Mit der Roten Karte ist es dann wieder etwas gekippt, weil sie bei uns etwas Negatives ausgelöst hat und beim Gegner etwas Positives. Nach dem Anschlusstreffer haben wir bravourös verteidigt und sind in alles reingegangen. Am Ende mussten wir dann doch wieder gegen zehn Feldspieler spielen, als Manuel Riemann aus seinem Tor kam. Das war ein völliger Wahnsinn, den wir da aushalten mussten. Großes Kompliment an meine Mannschaft! Dieser Sieg war hart erarbeitet. Ob er verdient war, weiß ich nicht, aber wenn man nach Paderborn fährt, sollte man nicht davon ausgehen, dass man mit Punkten im Gepäck zurückfährt.“

Lukas Kwasniok, Trainer SC Paderborn: „Glückwunsch an Dich, Daniel, und die Fortuna zum Sieg. Daniel hat das Spiel perfekt wiedergegeben. Das kann ich nicht toppen. Ich möchte nur ergänzen, dass ich auch absolut stolz auf meine Mannschaft bin. Es geht immer um die Art und Weise. Ich bin stolz, wie die Mannschaft – im Elf-gegen-Elf oder Zehn-gegen-Elf – Fußball gespielt hat. Wir machen aktuell im Strafraum vor dem eigenen und dem gegnerischen Tor nicht alles richtig. Das ist der große Unterschied zur Fortuna. Die A-Note bei uns ist gut, die B-Note aber umso schlechter – und an dieser wirst du gemessen. Irgendwann wird der Fußballgott wieder Paderborner werden.“

Andre Hoffmann: „Der Gewinner des Spiels heute ist nach den anderen Ergebnissen sicher auch der Gewinner des Spieltags. Wir haben hier die letzten Jahre nie was geholt. Es war klar, dass es vor allem ohne die verletzten Spieler ein hartes Stück Arbeit wird. Aber die, die da waren, haben extrem geschlossen agiert. Wir haben fußballerisch nicht unser bestes Spiel gemacht, aber was die Einsatzbereitschaft und die Mentalität angeht, muss ich unserer Mannschaft ein großes Kompliment machen. Das Spiel gibt uns hoffentlich nochmal einen Push. Die Einstellung war überragend. In Ausnahmesituationen wie der aktuellen ist man dazu gezwungen, als Gruppe enger zusammenzurücken. Und das tun wir. Es geht darum, mit aller Macht alles für diesen Verein zu geben.“

Jamil Siebert: „Wir können heute auf jeden Einzelnen stolz sein. Wir haben die Umstände so angenommen, wie sie sind. Solche Siege wie heute tun einfach gut und geben uns in einer schwierigen Phase ein gutes Gefühl als Truppe. Wir sind eine Mannschaft, die nicht kleinzukriegen ist. Nach der Roten Karte hätten wir den Deckel draufmachen und auf 3:0 stellen müssen, dann wäre das Spiel mausetot gewesen. So kassieren wir das 1:2 und das Spiel wird trotz Überzahl offen. Das müssen wir uns ankreiden. Am Ende haben wir dann nochmal gut verteidigt. Und unterm Strich haben wir heute drei Punkte geholt - nur das zählt!“

Danny Schmidt: „Wir haben aktuell mit einigen Widerständen als Mannschaft zu kämpfen und schauen trotzdem nur nach vorne. In der Phase, in der wir uns derzeit befinden, sind wir noch enger zusammengerückt. Das ist vielleicht das, was uns gerade pusht – und das hat uns auch heute zum Sieg verholfen. Wir haben aus wenig viel gemacht, und hatten auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“