09.08.2013 | 1. Mannschaft

„Das schmerzt“

Die Stimmen zur 1:2-Niederlage gegen 1860 München

Nach dem 1:2 gegen den TSV 1860 München war nicht nur die ärgerliche Niederlage ein Thema, sondern auch das Verhalten einiger Zuschauer gegenüber Tobias Levels. Alle Beteiligten waren sich einig: Ein solches Verhalten gehört sich nicht. Das sagten die Protagonisten zu den 90 Minuten und was danach passierte.

Mike Büskens: „Fußball ist auch ein Ergebnissport. Bei all dem Aufwand, den wir betrieben haben, bei all dem Willen, den man von der ersten bis zur letzten Sekunde erkennen konnte haben wir einen Fehler zu viel gemacht und wurden dafür gnadenlos bestraft. Das müssen wir abstellen. Die Löwen haben das mit der Klasse einer Spitzenmannschaft genutzt. In diesen Momenten waren sie sehr effektiv. Deshalb sind wir als Verlierer vom Platz gegangen. Das schmerzt, muss uns aber antreiben, weiterzuarbeiten. Wir haben ein mehr als ordentliches Spiel gemacht, aber am Ende des Tages musst du effektiv sein.“

Alexander Schmidt, Trainer 1860 München: „Düsseldorf hat losgelegt wie die Feuerwehr. Die schnellen Flügel-Spieler der Fortuna sind oft zu Flanken gekommen. Die Anfangsphase war für uns sehr schwierig, dann gehen wir in Führung. Das hat uns aber nicht die gewünschte Sicherheit gegeben. Im Gegenteil, die Fortuna hat weiter gedrückt. Wir mussten im Defensivverbund Schwerstarbeit leisten und hatten auch das Quäntchen Glück. Wir standen nach dem Wechsel auf den Flügeln besser. Fortuna kam nicht mehr frei zum Flanken, das hat die Gefahr genommen. Der Sieg ist nicht total unverdient, aber wir hatten das Glück, was uns auf St. Pauli gefehlt hat. Der Gegner war bärenstark und hat uns brutal unter Druck gesetzt.“

Andreas Lambertz: „Wir haben es nach einem solchen Spiel nicht verdient, dass man auf uns draufhaut. Natürlich sind die Leute enttäuscht, das sollen sie auch sein, wir sind es schließlich auch. Aber wir haben eigentlich eine gute Reaktion auf das Pokal-Aus gezeigt. Wir hatten eine große Dominanz auf dem Spielfeld und viel Ballbesitz. 1860 ist zwei Mal vor das Tor gekommen und hat die Chancen genutzt. Wir sind 90 Minuten lang angelaufen und haben das nicht geschafft.“

Axel Bellinghausen: „Wir haben nach dem Spiel ein klares Statement abgeliefert und unsere rot-weißen Reihen geschlossen. Wir stehen unisono hinter Tobi. Mir fehlen die Worte, dass ein Spieler mit unserem Trikot ausgepfiffen wird. Ich bin froh und glücklich, dass der Großteil unserer Anhänger dagegen interveniert hat. Wir hatten mehr Spielanteile und unsere Möglichkeiten. Ich weiß nicht, wie viele Torschüsse wir hatten, die Münchner hatten zwei. Jetzt stehen wir blöd da. Aber ich kann niemandem einen Vorwurf machen, jeder hat alles gegeben.“

Stefan Reisinger: „Wir haben es im ersten Durchgang nicht geschafft, unser druckvolles Spiel in Tore umzumünzen. Wir sind zwar zum Ausgleich, doch nach dem Wechsel sind wir nicht mehr so gut ins Spiel gekommen. Da hat dann oft der letzte Pass oder die Flanke gefehlt. Die Löwen haben sehr passiv gespielt und ihre erste Chance sofort genutzt. Das hat es für uns natürlich schwieriger gemacht.“

Wolf Werner, Vorstand Sport: „Ich spreche nur bei den Leuten von Fans, die Tobias Levels getröstet haben, indem sie ihn gefeiert haben. Kein Spieler von uns hat es verdient, in dieser Art und Weise behandelt zu werden. Sein Fehler hatte nichts mit Verunsicherung zu tun. Wenn man sich das Spiel ansieht, haben andere Spieler viel mehr Fehler gemacht, aber die werden toleriert.“

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