„Entschlossenheit und Willen müssen da sein“

Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner vor dem Spiel gegen Bielefeld

Sechs Punkte trennen derzeit die Fortuna und die Arminia aus Bielefeld, die sich aktuell auf einem Abstiegsplatz befindet. Die Vorzeichen vor dem Aufeinandertreffen am Freitagabend (18.30 Uhr) sind also eindeutig: Die Rot-Weißen haben die Möglichkeit, sich ein wenig Luft zu verschaffen. Die Ostwestfalen möchten den Abstand zum rettenden Ufer verkürzen. Auch der Düsseldorfer Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner ist sich der Wichtigkeit des Spiels bewusst.

„Unter der Woche war das Thema Nummer eins, dass Norbert Meier als Trainer der Arminia nach Düsseldorf zurückkehrt“, kommentierte Köstner die Medienberichte. „Bei uns nicht. Wir haben uns konzentriert auf die Partie vorbereitet. Unser Einsatz und unsere Laufbereitschaft dürfen nicht nachlassen. Im Gegenteil, sie müssen sogar noch besser werden. Denn nur dann wird man irgendwann auch für seinen Aufwand belohnt.“

Am besten schon am Freitag, aber dafür muss auch das Spiel nach vorne besser werden als zuletzt in Bochum. „Wir dürfen nicht so viele leichtsinnige Ballverluste produzieren“, betonte der 62-Jährige. „Es ist nicht immer der richtige Weg, direkt nach vorne zu spielen. Man muss auch mal die Übersicht behalten und einen ruhigen Ball spielen.“ Aber auch positive Aspekte strich der Coach heraus: „Die Defensivarbeit war in allen drei Spielen gut, phasenweise sogar sehr gut.“

Mit der Arminia stieg Köstner als Spieler gleich zwei Mal auf. „Das ist doch schon lange vorbei“, möchte er nicht in der Vergangenheit schwelgen. „Es geht doch nur um das Spiel am Freitag.“ Für das er von seinem Team „mehr Zielstrebigkeit“ fordert. „Entschlossenheit und Willen müssen da sein. Wenn man als Mannschaft nicht so viele Räume hat, muss man als Spieler auch einmal den Lockvogel spielen oder sich eine blutige Nase im Zweikampf holen, um dem Kollegen eine Chance zu ermöglichen.“

In seinem vierten Spiel wird Köstner zum vierten Mal eine unterschiedliche Viererkette ins Rennen schicken, denn Martin Latka, der in den letzten Partien zu alter Stärke zurückfand, muss aufgrund einer Gelbsperre passen. „Es gibt mehrere Überlegungen, wie wir ihn ersetzen“, hat sich Köstner noch nicht endgültig entschieden. „Sowohl Bruno Soares als auch Stelios Malezas sind für diese Position mögliche Optionen.“ Während sich Christian Gartner und Aristide Bancé schon wieder an die Mannschaft herankämpfen, ist ein Einsatz für Ben Halloran erneut ausgeschlossen. Tugrul Erat, der unter der Woche aufgrund einer Blessur am Schienbein mit dem Training aussetzen musste, wird aller Voraussicht nach auflaufen können.