„95 olé - Heimspiel“ weckt großes Interesse

Karten für die erste und die letzte Aufführung des Familien-Musicals bereits ausverkauft

Nur noch wenige Tage bis zur Uraufführung von „95 olé - Heimspiel“, dem Familienmusical, das im Düsseldorfer Schauspielhaus gezeigt wird. Mit einer erfreulichen Zwischenbilanz warteten die Verantwortlichen des Familien-Musicals „95 olé - Heimspiel“ am Dienstagmittag auf, denn die Ticket-Nachfrage für die bislang angesetzten Aufführungen ist mehr als zufriedenstellend. Die Premiere am kommenden Samstag als auch die vorläufig letzte Aufführung am Abend des 7. September sind bereits ausverkauft.

Die Geschichte, die die 35-jährige Regisseurin Ines Habich geschrieben hat, basiert auf Interviews und Gesprächen mit den am Stück beteiligten Kindern und Jugendlichen. Es geht um den Kampf jedes Einzelnen, um Gemeinsamkeiten, um Liebe, um die Gegensätze zwischen Alt und Jung. Und um die Frustration, die man sehr intensiv als gerade einmal 10-Jährige, wie die beiden Hauptdarsteller Valla und Jakob erlebt, der andauernd von seiner älteren Schwester geärgert wird. So unterschiedlich die jungen Menschen sein mögen, so einig sind sie sich in Sachen Fortuna. Und so endet das Stück mit dem gemeinsamen Besuch aller, die doch so unterschiedlich sind, bei einem Spiel der Rot-Weißen in der Arena.

Ines Habich erinnert sich: „Ich habe vor einigen Jahren schon am Jungen Schauspielhaus in Düsseldorf gearbeitet. Dabei lernte ich eingefleischte Fortunen kennen, die mich damals zum ersten Mal mit in die Arena nahmen.“ Ein bahnbrechendes Erlebnis. Durch die Kontakte zu Stefani Kleeberg vom Düsseldorfer Mädchenchor / Düsseldorfer Jungenchor und Hans-Joachim Krause, dem langjährigen Leiter der Jugendgeschäftsstelle der Rot-Weißen, reifte der Gedanke heran, das Thema Fortuna musikalisch aufzunehmen. „Dabei sollten keine Profis auf der Bühne zu sehen sein, sondern Laienschauspieler.“

So leitete Habich ab Anfang Februar 2014 verschiedene Workshops mit den Kindern und Jugendlichen des Chors, mit Nachwuchskickern der U 18 der Flingeraner und mit Schülern der Martin-Luther-King-Schule in Ratingen, seit einigen Jahren Fortuna-Kooperationspartner.

„Wir wussten, dass wir bis Ostern mit unserem Konzept fertig sein mussten. Und haben, vielleicht auch wegen dieses Zeitdrucks, von Anfang an sehr konzentriert gearbeitet“, sagt Habich.
Die gebürtige Essenerin verstand jedenfalls recht schnell, dass man nicht unbedingt Fortuna-Fan sein muss, um zu verstehen, dass der Club in Düsseldorf allgegenwärtig ist und einigend wirkt. „Man kommt um die Fortuna nun einmal nicht herum!“

Ines Habich ist überzeugt, dass die Überwindung der scheinbaren Gegensätze der Herkunft, wie sie im Stück beschrieben wird, auch im wirklichen Leben zutrifft: „Ich habe die Fußballer als außerordentlich sozial kennen gelernt. Dies ist bei allen sehr gut angekommen und viele Chorkinder, bei denen dies bislang nicht der Fall war, dürften sich jetzt viel mehr für Fortuna interessieren und die Fußballer wiederum für eine Inszenierung wie diese.“

Den musikalischen Rahmen für „95 olé - Heimspiel“ hat Barbara Beckmann geschaffen. Die Komponistin, die eher in der klassischen Musik beheimatet ist, lebt schon seit Jahren in Düsseldorf und kam daher auch schon vor geraumer Zeit in Kontakt zum Düsseldorfer Mädchenchor / Düsseldorfer Jungenchor. „Ich habe versucht, Antworten auf Fragen, die das Stück aus meiner Sicht aufwirft, zu finden und die Atmosphäre erlebbar zu machen.“ Die Zusammenarbeit mit Ines Habich habe sehr gut geklappt, aber Beckmann reizte auch die Herausforderung, die Fortuna musikalisch darzustellen. „Meine Absicht ist es, einen passenden Klangkörper zum Text von Ines Habich zu entwickeln. Ein Prozess, der bis heute spannend geblieben ist.“
Beckmann suchte sorgsam nach Fangesängen im Internet, die sich auch in der Aufführung wiederfinden. Angesiedelt im Bereich Rock-Pop, aber auch einem Rap, sind auf diese Weise zehn Songs entstanden. „Das Ganze wird begleitet durch eine Rockband, die durch ein Streicherquartett veredelt wird. Alles wird live gespielt.“

Somit darf der Zuschauer sich auf ein spannendes Stück freuen, das lebhaft und abwechslungsreich von bis zu 80 Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 18 Jahren inszeniert wird. Beckmann: „Es war eine echte Herausforderung, klassisch ausgebildete Kinderstimmen im Zusammenspiel mit der Rockband gerecht zu werden.“ Und wie die ersten Proben erahnen lassen, ist dies bestens gelungen.

Wann finden die Aufführungen statt?
„95 olé - Heimspiel“ wird im Großen Haus des Düsseldorfer Schauspielhauses am Gustaf-Gründgens-Platz gezeigt am
30. August, 17 Uhr, (ausverkauft)
31. August, 15 Uhr und 18 Uhr (‚Tag der offenen Tür’ am Schauspielhaus),
5. September, 18 Uhr,
6. September, 15 Uhr,
6.September, 18 Uhr,
7. September, 15 Uhr,
7. September, 18 Uhr (ausverkauft).

Tickets
Tickets für die Aufführungen zu je 15 Euro (7 Euro ermäßigt) sind erhältlich unter Telefon 02 11 - 36 99 11 oder unter der E-Mail-Adresse karten@duesseldorfer-schauspielhaus.de

Dauer
ca. 80 Minuten

Text und Regie: Ines Habich / Musik: Barbara Beckmann / Musikalische Leitung: Justine Wanat / Bandleitung: Jürgen Michel / Bühne und Kostüme: Miriam Lahusen / Choreografie: Victoria Wohlleber