31.08.2015 | 1. Mannschaft

„Wollte mich natürlich voll reinhauen“

Julian Koch über sein Blitz-Comeback in Nürnberg

Auf ihn wollte Cheftrainer Frank Kramer beim Auswärtsspiel in Nürnberg auf gar keinen Fall verzichten. Nur eine Woche nach seiner erlittenen Knochenstauchung, Weichteilquetschung und Zerrung des Kapselbandapparates im linken Sprunggelenk aus dem Spiel gegen den SC Freiburg, stand Julian Koch gegen den FCN in der Startelf und spielte 90 Minuten durch. Eine Tatsache, die den 24-Jährigen selbst ein wenig überraschte.

„Ich hatte es am Freitag beim Training angetestet und es ging alles soweit gut. Darüber war ich selbst ein wenig überrascht. Als ich merkte, dass es klar ging und der Trainer mich für das Nürnberg-Spiel einplante, wollte ich mich natürlich voll reinhauen“, beschrieb Koch seine schnelle Rückkehr auf den Rasen. Was er dann auch tat. Über 90 Minuten ging „Kochi“ keinem Zweikampf aus dem Weg, bemühte sich das Spiel aus dem defensiven Mittelfeld anzutreiben und hätte um ein Haar noch kurz vor der Pause den Führungstreffer für die Flingeraner erzielt, den Schiri Christian Dingert allerdings wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung Mike van Duinens zurückpfiff.

„Es war sehr wichtig für uns, dass „Kochi“ gespielt hat“, beschrieb Coach Frank Kramer den Stellenwert seines Vize-Kapitäns. „Man hat es wieder in seiner Präsenz in den Zweikämpfen gesehen. Er bringt genau die Aggressiv-Leader Qualitäten mit, die wir in so einem Spiel dringend gebraucht haben. Aus diesem Grund hat er auch gespielt“, verriet der Cheftrainer der Rot-Weißen.

Die Freude über Kochs Blitz-Comeback, trübte am Ende verständlicher Weise die 0:1-Niederlage gegen den Club, der durch Hanno Behrens Treffer die drei Punkte in Nürnberg behalten konnte. „Wir sind brutal enttäuscht, dass wir nun wieder mit leeren Händen nach Hause fahren. Wir betreiben ohne Ende Aufwand, dann reicht ein Abpraller-Tor und wir stehen am Ende wieder als Verlierer da. Auch wenn wir ackern ohne Ende – aktuell fehlt uns einfach das Quäntchen Glück, was wir uns, warum auch immer, nicht verdient haben“, sagte der 24-Jährige.

Koch richtete den Blick aber wieder nach vorne und gab die Marschroute für die anstehende Länderspielpause schon mal aus: „Wir müssen arbeiten, arbeiten, arbeiten und einfach dranbleiben. Wir sind gestärkt genug, um das fehlende Quäntchen Glück auch mal zu erzwingen. Denn eines ist in jedem Fall klar: unsere Arbeit ist gut, es fehlt nur noch der Lohn“, erklärte der Defensivallrounder abschließend.

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