29.04.2016 | 1. Mannschaft

"Nicht mehr groß reden - gegen den FSV gewinnen!"

Die Stimmen zur Niederlage in Duisburg

Die Fortuna erlebte einen bitteren Freitagabend. Das Derby beim MSV Duisburg verloren die Rot-Weißen mit 1:2. Schon kurz nach der Niederlage richteten die Düsseldorfer den Blick nach vorne - am Sonntag der nächsten Woche wartet das nächste Endspiel gegen den FSV Frankfurt. So sahen die Protagonisten die 90 Minuten in Duisburg.

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Leidenschaft und Wille waren bei unserer Mannschaft auf jeden Fall da, aber wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. Dadurch kam eine unnötige und bittere Niederlage zustande. Der Erfolg für den MSV war nicht unverdient. Wir haben in der ersten halben Stunde nicht zu unserem Spiel gefunden. Das lag aber auch an den Duisburgern, die es sehr gut gemacht haben und uns nicht ins Spiel kommen lassen haben. Den Druck, den der MSV aufgebaut hat, konnten wir nicht verhindern. In den letzten 15 Minuten vor der Halbzeit waren wir besser im Spiel und ich war mir sicher, dass wir dort nach dem Wechsel anknüpfen würden. Stattdessen sind wir schnell in Rückstand geraten, was uns nicht gerade in die Karten gespielt hat. Nach dem 0:2 haben wir Charakter, Willen und Leidenschaft gezeigt. Wir konnten viel Druck erzeugen, ohne jedoch zu klaren Tormöglichkeiten zu kommen. Dennoch stimmt mich die Schlussphase optimistisch, sodass ich nach wir vor felsenfest davon überzeugt bin, dass wir unser Ziel erreichen werden. Nun haben wir ein Endspiel zuhause gegen den FSV Frankfurt vor der Brust – das müssen wir unter allen Umständen gewinnen. Wir stehen immer noch über dem Strich, dort werden wir auch nach der Saison stehen. Dafür werden wir alles tun. Und seit Wochen ist die Unterstützung der Fans einfach unglaublich, so wie heute auch. Auch wenn die Pyrotechnik nicht sein darf. Das kostet den Verein viel Geld.“

Ilia Gruev, Trainer MSV Duisburg: „Ich habe nicht so viel zu sagen, Friedhelm hat alles gesagt. Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, hatten dann kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit eine Phase, in der wir zu hektisch gespielt haben. Die zweite Halbzeit haben wir dann wieder sehr gut begonnen und sind mit zwei Toren in Führung gegangen. Anschließend haben wir einige unnötige Fehler gemacht, das 2:1 kassiert und am Ende richtig gezittert. Ich bin aber stolz auf unsere Mannschaft. Heute war es fantastisch, Trainer in Duisburg zu sein. Es war ein tolles Derby vor ausverkauftem Haus."

Kerem Demirbay: „Es bringt überhaupt nichts mehr, groß zu reden. Wir müssen einfach nächste Woche gewinnen, nichts anderes zählt. Wenn wir uns jetzt wieder hinstellen und darüber sprechen, was wir alles besser machen müssen oder was wir alles falsch gemacht haben, ist das in der jetzigen Phase nicht mehr wichtig. Es gilt jetzt einzig allein, den Blick nach vorne zu richten und das Spiel gegen den FSV zu gewinnen. Es ist mir auch vollkommen egal, wie!“

Marcel Sobottka: „Wir sind zu Beginn nicht ins Spiel gekommen und haben uns den Schneid abkaufen lassen. Eigentlich darf uns das Gegentor nicht zurückwerfen. Nach dem 0:2 sind wir erstmal nur noch hinterher gelaufen. Gegen Frankfurt steht jetzt ein ‚Neun-Punkte-Spiel‘ auf dem Programm. Da müssen wir alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen, einsetzen, um dreifach zu punkten.“

Axel Bellinghausen: „Ich weiß gar nicht, ob der MSV es mehr wollte. Wir gehen mit Glück mit einem 0:0 in die Kabine. Dann machen wir zwei Fehler in der Vorwärtsbewegung und kassieren die Gegentore. Dabei ist es natürlich brutal, so kurz nach der Pause das 0:1 zu kassieren. Die Situation ist weiterhin nicht einfach, aber jetzt kommt der FSV Frankfurt - da müssen wir einfach gewinnen. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt bleibt weiterhin.“

Julian Schauerte: „Die ersten 25 Minuten waren nicht gut von uns, wir sind ganz schwer ins Spiel gekommen. Bis zur Halbzeit haben wir dann die Partie besser unter Kontrolle bekommen. Kurz nach der Pause fällt dann das 0:1 und alles, was wir uns vorgenommen hatten, ist wieder über den Haufen geworfen. Wir sind dann angerannt und haben alles versucht. Vielleicht war das am Ende nicht genug, um noch zum Ausgleich zu kommen. Gegen Frankfurt müssen wir auf jeden Fall von der ersten Minute an da sein. Es darf uns nicht wieder passieren, dass wir die Anfangsphase verpennen.“

Robert Schäfer, Vorstandsvorsitzender: „Wir müssen in den beiden ausstehenden Spielen alles raushauen und ich bin mir sicher, dass die Fans das auch wieder machen werden. Aber die Mannschaft muss jetzt auch liefern. Friedhelm Funkel arbeitet mit den Spielern richtig gut. Jetzt sind diese in den letzten beiden Partien gefordert, Fortuna Düsseldorf in der Liga zu halten. Genau das wollen wir alle – das haben unsere Fans verdient, das hat die Stadt verdient. Nun müssen es die Spieler in den letzten beiden Partien richten. Unsere Haltung zu Pyrotechnik ist vollkommen klar: Wir verurteilen das und werden die Vorfälle aufarbeiten. Dennoch möchte ich ganz klar sagen, dass auch in Duisburg die Unterstützung wieder klasse war.“

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