14.11.2016 | 1. Mannschaft

Als „Lumpi“ den „Hexenkessel“ beruhigte…

Yesterday: Vor fast genau fünf Jahren siegte die Fortuna am Millerntor mit 3:1

„Das Spiel hat alles gehalten, was man sich im Vorfeld davon versprochen hat: Unheimlich gute Stimmung, einige hitzige Duelle und zwei Mannschaften, die mit offenem Visier gespielt haben.“ Wer beim 3:1-Auswärtssieg der Fortuna beim FC St. Pauli vor ziemlich genau fünf Jahren im Stadion am Millerntor war, wird sich nicht unbedingt an diese Worte vom damaligen Cheftrainer Norbert Meier erinnern, aber ganz bestimmt an das, was dieser mit seinen Ausführungen beschreibt. Nach einem 0:1-Rückstand konnten Kapitän Andreas „Lumpi“ Lambertz mit einem Doppelpack und Maximilian Beister die Partie zu Gunsten der Rot-Weißen drehen. Die Redaktion von www.f95.de blickt vor dem erneuten Aufeinandertreffen am Sonntag auf diesen denkwürdigen Auswärtssieg zurück.

Die Paarungen zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC St. Pauli werden traditionell vom jeweiligen Heimteam bestimmt. Während die Rot-Weißen zwölf der 20 Partien auf eigenem Platz gewannen, siegte Braun und Weiß 13 von 19 Mal im heimischen Kiez. In zwei Begegnungen im Hamburger Amüsierviertel hatten dann auch die Fortunen ihren Spaß: Zu Bundesliga-Zeiten Anfang der 1990er Jahre hatten die Düsseldorfer mit 3:2 die Nase vorn. Vor fünf Jahren eroberten „Lumpi“ und Co. mit einem 3:1 die Festung am Millerntor.

Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus: Der inzwischen 14-fache Nationalspieler Max Kruse zog von der Strafraumgrenze ab, Fortunas Schlussmann Michael Ratajczak sah bei seinem Abwehrversuch nicht besonders glücklich aus und so lagen die Düsseldorfer schon nach einer Viertelstunde in Rückstand. Das rassige Spiel, das zu jeder Phase auf beiden Seiten Chancen parat hielt, fand ihren nächsten Höhepunkt Sekunden vor der Pause, als Lambertz durch das Mittelfeld marschierte und mit einem Hammer in den linken Winkel des St. Paulianer Tores für den Ausgleich sorgte.

„Nach dem Rückstand haben wir uns in die Partie gearbeitet, haben früher gestört, wenig zugelassen und zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt den Ausgleich gemacht“, analysierte Meier nach den packenden 90 Minuten. „In der zweiten Halbzeit haben wir damit begonnen, womit wir aufgehört haben.“ In der Tat, das 1:1 hatte die Mannschaft derart beflügelt, dass sie nach dem Wechsel voll und ganz auf Sieg spielte. Und sie wurde dafür belohnt: Ein Heber vom heutigen Teammanager Sascha Rösler in den Lauf von „Lumpi“ Lambertz ebnete den Weg, ein „Tunnel“ für Keeper Philipp Tschauner später stand es 2:1. Während der Jubel um den Doppel-Torschützen schon eine gute halbe Stunde vor dem Ende keine Grenzen kannte, sorgte Maxi Beister zu Beginn der Schlussphase mit seinem Alleingang an drei St. Paulianern vorbei und einem Abschluss zur Entscheidung endgültig für Ekstase im Düsseldorfer Gäste-Block.

Dementsprechend positiv fiel dann auch das Fazit von Meier aus: „Sich hier in diesem Hexenkessel zurechtzufinden, spricht für den Charakter unserer Mannschaft.“ Dieser wird auch am Sonntag ab 13:30 Uhr gefragt sein, wenn die Fortuna erneut zu Gast im Stadion am Millerntor sein wird. Übrigens: Der heutige Kapitän Oliver Fink und sein Stellvertreter Adam Bodzek standen schon damals für F95 in der Startelf – und wissen demnach, wie man auf St. Pauli gewinnt…

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