15.11.2016 | 1. Mannschaft

Fortuna reist zum Tabellenschlusslicht

Gegner im Blick: St. Pauli nach starker letzter Saison in den Tabellenkeller gestürzt

Der Umbruch verlief beim FC St. Pauli in dieser Saison doch schwerwiegender als gedacht. Die vergangene Zweitligaspielzeit auf einem starken vierten Platz abgeschlossen, haben die Kiezkicker aktuell die „Rote Laterne“ inne und müssen fortan den Schalter auf Klassenkampf umlegen. Am Sonntag reist die Fortuna zum Zweitligaschlusslicht (Anstoß 13:30 Uhr), wo sie mit dem Rückenwind vom zwei Auswärtssiegen in Folge nun den nächsten Dreier einfahren möchte.

Trainer und Umfeld
Die Retter-Qualitäten von Trainer-Routinier Ewald Lienen sind beim FC St. Pauli wieder mehr denn je gefragt. Nachdem der 62-Jährige die Kiezkicker bereits in der Saison 2014/15 in einer dramatischen Last-Minute-Rettung vor dem Gang in die Drittklassigkeit bewahren konnte, muss er erneut beim aktuellen Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga alle Register im Kampf um den Klassenerhalt ziehen. Dabei kann Lienen auf den Rückhalt des Clubs und seiner Anhänger zählen. Wo anderer Orts ein Coach bei einer Bilanz von sechs Punkten aus zwölf Spielen wahrscheinlich seinen Posten räumen müsste, sitzt der Publikumsliebling beim FCSP fest im Sattel.

Die letzte Saison
Die Elf vom Millerntor zählte sicher zu den Überraschungsmannschaften der vergangenen Saison. In der Spielzeit 2014/15 schon mit einem Bein in der dritten Liga, spielten die Kiezkicker im letzten Jahr befreit auf und hatten stets Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Sattelfest in der Defensive und treffsicher im Angriff schlossen die Hamburger die Saison 2015/16 am Ende mit starken 53 Punkten auf Rang vier ab. Die Euphorie auf St. Pauli wurde immer größer und der große Wurf sollte nun im neuen Jahr gelingen. Allerdings hatten die Kiezkicker am Ende der Saison einen schweren Aderlass zu verkraften. Leistungsträger aus den vergangenen Jahren wie Marc Rzatkowski, Lennart Thy, Sebastian Maier oder Enis Alushi verließen im Sommer den Verein und hinterließen große Fußstapfen. Der Umbruch im Team von Trainer Ewald Lienen wurde eingeläutet.

Die Form
Den Auftakt in die Spielzeit 2016/17 haben sich die Verantwortlichen beim FC St. Pauli sicher anders vorgestellt. Die vergangene Saison noch auf einem starken vierten Tabellenplatz abgeschlossen, legte die Elf von Cheftrainer Ewald Lienen in diesem Jahr mit sechs Zählern aus zwölf Spielen den schlechtesten Zweitligastart in der Vereinshistorie hin. Seit acht Spielen wartet der Club auf seinen zweiten Saisonsieg. Nachdem die Elf vom Millerntor beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg erstmals seit vier sieglosen Spielen wieder einen Punkt holen konnten, setzte es im Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers eine bittere 0:1-Niederlage. Auch im DFB-Pokal mussten sich die Kiezkicker nach einem 0:2 in der 2. Runde gegen Hertha BSC verabschieden. Ende Oktober trennten sich die Hamburger von Thomas Meggle, der im Jahr zuvor noch einen unbefristeten Vertrag als Sportchef bei den Braun-Weißen vorgelegt bekam, und installierten Geschäftsführer Andreas Rettig als kommissarischer Sportchef bis zum Ende der Saison. Dazu stellten die St. Paulianer Cheftrainer Ewald Lienen mit Olaf Janßen einen weiteren Co-Trainer zur Seite, der dem erfahrenen Coach nun dabei helfen soll, den drohenden Abstieg zu vermeiden.

Mögliche Aufstellung:
Himmelmann - Hedenstad, Sobiech, Gonther, Koglin - Nehrig, Buchtmann - Sahin, Sobota, Choi - Picault

Bilanz Heim: 20 Spiele / 12 Siege / 5 Unentschieden / 3 Niederlagen
Bilanz Auswärts: 19 Spiele / 2 Siege / 4 Unentschieden / 13 Niederlagen
Bilanz Gesamt: 39 Spiele / 14 Siege / 9 Unentschieden / 16 Niederlagen

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