16.11.2016 | Verein

Herzlichen Glückwunsch Wolfgang Kleff

Fortunas früherer Torhüter feiert seinen 70. Geburtstag

Zwei Jahre lang hütete Wolfgang „Otto“ Kleff bei der Fortuna das Tor. Von 1982 bis 84 kam er in 66 Pflichtspielen zum Einsatz - 59x in der Bundesliga, dreimal im DFB-Pokal sowie viermal im Intertoto-Cup. Am heutigen Mittwoch feiert er seinen 70. Geburtstag.

Besonders in Erinnerung geblieben sind neben seinen außerordentlichen Leistungen als Torwart vor allem seine ulkigen Darbietungen während seiner Arbeitszeit, die ihm nicht zuletzt aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Komiker aus Ostfriesland, Otto Waalkes, seinen Spitznamen eingebracht haben.
„Zuallererst wollen die Leute natürlich Fußball sehen und am besten eine erfolgreiche Mannschaft. Aber sie möchten auch eine Form der Unterhaltung und zu ihren Stars eine gewisse Nähe haben. Wenn ich einen Ball aus dem Seitenaus geholt habe, dann habe ich auf Zurufe geantwortet. Ich war immer in der Lage, dass ich in solch einer kleinen Unterbrechung unterhaltsam sein konnte, um mich dann wieder voll und ganz auf das Spiel zu konzentrieren“, erklärte er im Nachhinein seine Improvisationskünste als Komiker am Rande eines Fußballspiels.
Dabei hatte der einstige Nationaltorwart (6 Länderspiele von 1971-73) im Sommer 1982 im Alter von 35 Jahren die sportlichen Karrierehöhepunkte eigentlich schon hinter sich. Denn in den 1970er Jahren wurde er mit Borussia Mönchengladbach fünfmal Deutscher Meister, gewann einmal den DFB-Pokal sowie den UEFA-Cup. Nach einem einjährigen Intermezzo in Berlin bei Hertha BSC kehrte er 1980 für zwei Jahre an den Bökelberg zurück. Danach nahm er endgültig Abschied und wechselte in die Landeshauptstadt zur Fortuna. Denn „zum alten Eisen“ gehörte er noch nicht, was er im F95-Trikot unter Beweis stellen sollte.

Zweimal Karneval im Rheinstadion innerhalb von 14 TagenIn seiner ersten Saison kam es bereits zu einem Wiedersehen mit seiner Borussia. In Düsseldorf gewann die Fortuna mit 2:1 (Tore: Edvaldsson und Bockenfeld). Am Saisonende landete Kleff mit den Flingeranern auf einem guten 9. Platz. Deutlich spektakulärer gestaltete sich in der darauffolgenden Spielzeit das Derby gegen den Nachbarn. Vor über 60.000 Zuschauern im Rheinstadion gelang am 20. Januar 1984 einer leidenschaftlich aufspielenden Mannschaft von Trainer Willibert Kremer ein glanzvoller 4:1-Triumph. Torjäger Atli Edvaldsson, Manni Bockenfeld, Rudi Bommer sowie Günter „Schädel“ Thiele sorgten bereits vor dem Pausentee für eine komfortable Führung.
Zwei Wochen später folgte an gleicher Stätte gegen den FC Bayern München erneut ein 4:1-Heimsieg! Wiederum strömten mehr als 60.000 Besucher ins WM-Stadion von 1974. Diesmal eröffnete Ralf Dusend den Torreigen. Den Rest besorgten einmal mehr das Sturmduo Thiele / Edvaldsson sowie der Münchener Norbert Nachtweih per Eigentor.

Ein ganz besonderer Abschied
Nach zwei Jahren verabschiedete sich Kleff aus Düsseldorf. Dabei sorgte sein Abgang nach seinem letzten Spiel für die Fortuna für Schlagzeilen, wurde aber teilweise missverstanden, wie er selbst viele Jahre später klarstellte: „Nach meiner Auswechslung habe ich den Fans gegeben, was sie haben wollten: Handschuhe, Trikot, Schuhe usw. Dann stand ich mit nacktem Oberkörper da und habe gerufen: Wollt Ihr die Hose auch noch? Alle haben ‚Ja‘ geschrien, aber ganz ausziehen wolle ich sie dann doch nicht.“.
Nach seinem Weggang spielte er noch für RW Oberhausen, den VfL Bochum sowie den FSV Salmrohr in der 1. und 2. Bundesliga.

Heute feiert Wolfgang Kleff seinen 70. Geburtstag. Dazu gratuliert der Verein recht herzlich und wünscht viele weitere Jahre in Gesundheit, Glück und voller Lebensfreude.

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