Traditionsmannschaft wird Zweiter in Leverkusen

Gute Turnierleistung trotz Spielerausfällen

In einem spannenden Vierer-Turnier hat Fortunas Traditionsteam am vergangenen Samstag in Leverkusen den zweiten Platz belegt. Trotz schlechter Witterungsverhältnisse und dem Ausfall einiger Stammspieler überzeugte bei den Rot-Weißen vor allem ein vermeintlicher Ersatzmann.

Der BV Bergisch Neukirchen hatte in die Chemieregion zum „Jürgen Winkelmann Pokal“ eingeladen. Mit dabei waren neben den Gastgebern der SV Schlebusch und die Traditionsmannschaft von Bayer 04 Leverkusen. Bei der Werkself trafen die Flingeraner auf einige bekannte Gesichter, wie Marcus Feinbier, aber auch auf Mitspieler aus Jugendzeiten.

Gleichzeitig gab es bei den Alt-Fortunen an diesem Tag einige Neuzugänge zu sehen: Die ehemaligen Juniorenspieler Sascha Walbröhl und Andreas „Pico“ Bundschuh verstärkten das Team ebenso wie der Bruder von Ex-Spieler Julius Steegmann, Max.

Den Auftakt an diesem Tag machten die Leverkusener, die den BV Bergisch Neukirchen deutlich besiegen konnten und damit als erster Finalteilnehmer feststanden.

In der zweiten Partie des Tages traf die Fortuna auf den SV Schlebusch mit einem Team, das an guten Tagen ihre Gegner auch mal mit einem zweistelligen Ergebnis nach Hause schicken konnte und schon mehrfach auf Kreisebene Meistertitel einheimste. Dass die Schwarz-Gelben auch gegen die Landeshauptstädter eine gute Figur machen wollten, merkte man gleich nach Anpfiff. Mit ordentlichem Pressing und sehr schnell vorgetragenen Kontern wurde die Fortuna-Abwehr innerhalb kürzester Zeit intensiven Prüfungen unterzogen. Kaum verwunderlich, dass Schlebusch nach rund drei Minuten mit 1:0 in Führung lag, auch wenn der Treffer aus höchst abseitsverdächtiger Position erzielt wurde.

Die Fortunen bekamen daraufhin die Partie jedoch besser in den Griff und das Geschehen auf dem Platz gestaltete sich ausgeglichen. Nach neun Minuten hatte Julius Steegmann, der erstmals im Seniorenbereich mit seinem Bruder Max zusammenspielte, den Ausgleich auf dem Fuß, ehe er auch eine Minute später den Kasten nur knapp verfehlte und den Ball nur knapp über die Latte verzog.

Von Glück sprechen konnte Fortuna etwa zehn Minuten später, als das Spielgerät nur knapp am Pfosten vorbeischoss. Pat Deuß wäre in dieser Situation machtlos gewesen. Hier war dem ehemaligen Profi-Keeper noch das Glück beschieden, doch schon in der 24. Minute musste er den Platz verlassen: Als er nach einem weiten Pass der Schlebuscher zur Mittellinie herauseilte und die Situation klären konnte, zog er sich einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu, wie sein Teamkamerad und Kult-Physiotherapeut Bernd Restle sofort feststellen musste. Der inzwischen promovierte Finanzmathematiker fällt somit für die nächsten Wochen in der Traditionsmannschaft aus.

Als der etatmäßige Feldspieler Jörn Heimann sich das Trikot mit der Nummer 1 überstreifte, schienen die Rot-Weißen chancenlos zu sein. Doch Heimann sollte alle Skeptiker Lügen strafen und im weiteren Verlauf über sich hinauswachsen. Während die Abwehr vor ihm gleichzeitig immer sicherer stand, machte Fortuna deutlich mehr Druck nach vorne. Dies wurde in der 26. Minute belohnt, als Walbröhl das Rund auf Vorlage von Paco Carrasco in den Maschen versenkte und es 1:1 stand.

Dieses Ergebnis hatte bis zum Schlusspfiff Bestand, sodass es ein Elfmeterschießen die Entscheidung herbeiführen musste. Und hier avancierte Heimann zum Matchwinner: Er parierte nicht nur zwei Schüsse, sondern verwandelte auch selbst einen Ball souverän. Fortuna war weiter, musste aber einen weiteren Ausfall hinnehmen: Auch Olaf Timmerberg erlitt einen Muskelfaserriss und verfolgte den Rest des Spielgeschehens neben Patrick Deuß auf der Auswechselbank.

Nachdem der SV Schlebusch das Spiel um Platz 3 für sich entscheiden konnte, kam es zum Finale gegen den scheinbar übermächtigen Gegner aus Leverkusen.

Doch auch hier konnte die Mannschaft um Kapitän Sven Backhaus, der konditionell offensichtlich immer noch auf der Höhe zu sein scheint, mehr als mithalten.

Lediglich einen Treffer in der 17. Minute - entstanden aus einer sehr unübersichtlichen Strafraumsituation - konnte Bayer für sich verbuchen, während das Spiel ansonsten sehr ausgeglichen verlief und auch Ex-Fortuna-Torjäger Marcus Feinbier keine nennenswerten Akzente zu setzen vermochte. Im Gegenteil: Bei beständigem Dauerregen und seifigem Kunstrasen konnte die Fortuna einen um den anderen Konter verzeichnen, alleine der Abschluss ließ zu wünschen übrig.

Gleichzeitig verhinderte die vermeintliche Notlösung im Kasten der Flingeraner, Jörn Heimann, mit einigen sehenswerten Aktionen einen höheren Rückstand und erhielt dafür nach dem Match sowohl von den eigenen Kameraden, allen voran Pat Deuß, aber auch dem Gegner ein Sonderlob.

Alles in Allem ist das Abschneiden beim Turnier in Leverkusen positiv zu bewerten, da die Alt-Fortunen als sympathisches Team in Erscheinung traten. Auch wenn das Wetter an diesem Tag arg zu wünschen übrig ließ, konnte sich Gastgeber BV Bergisch Neukirchen über einen erfreulichen finanziellen Zuschuss für seine Jugendabteilung freuen.

Das Team: Pat Deuß / Jörn Heimann - Sven Backhaus, Andreas Bundschuh, Paco Carrasco, Klaus Dieckmann, Jörn Heimann, Dejan Okicic, Giuseppe di Raimondo, Bernd Restle, Julius Steegmann, Max Steegmann, Olaf Timmerberg, Uwe Toex, Sascha Walbröhl.
Teamchef: Tom Koster.

Die nächsten Spiele lassen nicht lange auf sich warten:

Samstag, 15. Juli 2017, 15 Uhr, Scheideweg 26: SV Wersten 04 Alte Herren - Fortuna Düsseldorf TM
(zugunsten der Jugend des SVW)

Sonntag, 16. Juli 2017, 14 Uhr, Traditionsturnier SV Kohlscheid, Sportpark Casinostraße, Kohlscheid
Teilnehmer: Borussia Mönchengladbach, VfL Bochum, Alemannia Aachen, Team „Hitradio“, Stadtauswahl Kohlscheid
Spielplan unter https://www.sv-kohlscheid.de/wp-content/uploads/2017/01/Turnierplan.pdf.

Samstag, 21. Juli, 15 Uhr, Paul-Janes-Stadion (Helmut-Pöstges-Platz): Fortuna Düsseldorf TM - Auswahl Stadtwerke Düsseldorf