„Es macht Spaß, Teil dieser Mannschaft zu sein“
Jean Zimmer traf mit dem FCK auf seinen ersten Profiverein
Zugegeben, die wenigsten Fortunen strahlten nach dem Arbeitssieg auf dem Lauterer Betzenberg über beide Ohren – zu groß war die Erschöpfung nach zwei intensiven Spielen einer Englischen Woche zum Rückrundenauftakt. Einer unter ihnen wirkte allerdings nicht nur kaputt, sondern auch ein wenig geknickt: Jean Zimmer, der im Alter von elf Jahren in die Jugendabteilung der „Roten Teufel“ gewechselt war und insgesamt zwölf Jahre auf dem Betzenberg spielte.
„Ich kann nicht abstreiten, dass dieser Sieg im Nachhinein ein bisschen wehtut. Ich bin glücklich über die drei Punkte und wir waren hier, um zu gewinnen. Als Fan tut es aber auch ein wenig weh“, erklärte Zimmer seine Gefühlslage nach dem Auswärtssieg der Rot-Weißen in der Mixed Zone. Zuvor hatte er mit seinen Teamkollegen das abgerufen, was man auf dem Betzenberg abrufen muss: „Es war das erwartet schwere Spiel mit vielen Zweikämpfen, zudem war der Platz nicht optimal. Wir waren gut auf den Betzenberg eingestellt und haben die Bedingungen gut angenommen“, fand Zimmer.
Allerdings war der Erfolg in Kaiserslautern alles andere als ein Selbstläufer. Der Tabellenletzte FCK lieferte den Rot-Weißen einen harten Kampf. „Sie sind weite Wege gegangen. Es ist aber nicht einfach, das über 90 Minuten durchzuhalten. Daher haben wir gehofft, dass irgendwann ein Einbruch kommt. Durch die Gelb-Rote Karte ist das Spiel gekippt“, analysierte Zimmer. Der Rechtsverteidiger fand, dass seine Mannschaft das Spiel danach gut über die Zeit gebracht hat: „Ich hatte nach dem 2:1 nicht das Gefühl, dass noch eine Angriffswelle auf uns zurollen würde.“
Mit drei Siegen aus drei Rückrunden-Spielen befindet sich die Fortuna aktuell in hervorragender Verfassung. „Wir kriegen es aktuell hin, dass wir immer unsere ganze Qualität und nicht nur 80 oder 90 Prozent auf den Platz bringen. Es macht Spaß, Teil dieser Mannschaft zu sein“, freut sich Zimmer. Aber auch den Blick auf seinen ersten Profiverein wird er nicht verlieren: „Es ist mein Wunsch, dass Lautern drinbleibt.“