„Wir müssen viele gute Antworten finden“
TRAINER-SICHT: Friedhelm Funkel vor dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim
Fortuna trifft auf Europapokal-Teilnehmer, Teil zwei! Während die Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel vor der Länderspielpause Leipzig ein 1:1 abtrotzte, kommt am Samstag (15:30 Uhr) mit der TSG Hoffenheim nun sogar eine Mannschaft, die sich in der vergangenen Saison für die Champions League qualifizieren konnte. Alleine diese Tatsache lässt nur ein Fazit zu, das von Funkel wie folgt formuliert wird: „Es wartet wieder eine ganz schwierige Aufgabe auf uns!“
Der Architekt des Hoffenheimer Erfolgs heißt Julian Nagelsmann. „Nachdem ich seine erste Pressekonferenz gesehen habe, dachte ich schon: ‚Der weiß, wovon er spricht!‘“, sagt Funkel, der älteste Bundesliga-Coach, über seinen jüngsten Kollegen. „Aber auch ich muss zugeben, dass ich anfangs meine Zweifel hatte, ob es mit einem 28-jährigen Cheftrainer in der Bundesliga klappen würde. Inzwischen muss ich sagen, dass er viele Situationen toll gemeistert hat. Der Erfolg spricht für ihn.“
Der Altersunterschied zwischen den beiden Trainern beträgt insgesamt 33 Jahre. „Das geben unsere Geburtsdaten nun mal her“, erklärt Funkel mit einem leichten Grinsen im Gesicht. „Es spielen ja Gott sei Dank jeweils elf Spieler gegeneinander. Im Eins-gegen-Eins sehe ich gegen ihn wahrscheinlich nicht so gut aus, weil er mir körperlich überlegen ist.“
Auf beiden Seiten spielen personelle Probleme eine Rolle. Vor allem in der Defensive fallen wichtige Spieler aus. Bei der Fortuna sind das Andre Hoffmann (Gehirnerschütterung) und Diego Contento (Kreuzbandriss). Somit ist Funkel gezwungen, seinen Kader zu verändern. „Und auch meine Startformation“, betont der Coach mit Blick auf den Ausfall von Hoffmann. „Wie ich das lösen werde, weiß ich noch nicht genau.“ Als wahrscheinlich gilt eine Rückkehr von Vize-Kapitän Adam Bodzek in den Kader. Auch Takashi Usami ist nach den letzten Trainingswochen wieder eine Option.
„Wir wissen auch nicht, wie die TSG auflaufen wird“, zuckt Funkel mit den Schultern. „Zumeist sind sie mit einer Dreierkette sehr erfolgreich gewesen. Zuletzt gegen Freiburg haben sie in der Halbzeit auf Viererkette umgestellt, das Spiel gedreht und noch drei Tore erzielt. Wie jede andere Mannschaft in der Bundesliga ist auch Hoffenheim in der Lage, mehrere Systeme zu spielen und innerhalb eines Spiels umzustellen.“ Darauf muss sich auch die Fortuna einstellen. Oder um es mit Funkels abschließenden Worten zu sagen: „Wir müssen viele gute Antworten finden, um erfolgreich zu sein.“