"Das ist nicht schönzureden!"
MIXED ZONE: Die Stimmen nach der Niederlage in Frankfurt
Viele Fragezeichen sah man in den Gesichtern der Fortunen nach dem 1:7 in Frankfurt. Dabei sparten die Spieler nach dem schwachen Auftritt auch nicht mit Selbstkritik. Das sagten die Beteiligten zur klaren Niederlage.
Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Ich hatte in Frankfurt schon bessere Momente. Meine Laune ist nach dem Spiel sicherlich nicht die beste, dennoch möchte ich Adi zu einer grandiosen Leistung und einem auch in der Höhe verdienten Sieg gratulieren. So gut die Eintracht war, so schlecht war unsere Leistung. Ich habe mir meine Rückkehr ganz anders vorgestellt. Meine Mannschaft hat alles falsch gemacht, was sie falsch machen konnte, und individuell und mannschaftlich enttäuscht. Wir müssen mit dieser Situation kritisch umgehen, aber es gilt, die Mannschaft für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg wieder aufzubauen. In den letzten zweieinhalb Jahren haben wir schon öfter schlecht gespielt und hoch verloren und wir sind trotzdem gemeinsam wieder aufgestanden. Das ist meine Aufgabe für die nächsten Tage.“
Adi Hütter, Trainer Eintracht Frankfurt: „Ich denke, dass der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Der Knackpunkt war sicherlich die Elfmeter-Entscheidung zum 1:0. Dadurch ist der Knoten geplatzt. Danach haben wir uns in einen Rausch gespielt. In der Pause war das Spiel schon entschieden, trotzdem wollte meine Mannschaft weiter aufs Gaspedal treten und Tore erzielen. Kompliment auch an Luka Jovic – mit fünf Toren ist man sicherlich der Spieler des Spiels. Trotzdem möchte ich meiner ganzen Mannschaft für diesen tollen Tag gratulieren. Auch für mich ist es etwas Außergewöhnliches.“
Kaan Ayhan: „Nach einer 1:7-Niederlage Worte zu finden, ist sehr schwierig. Wir dürfen uns nicht so abschießen lassen. Wir hatten heute einige Totalausfälle, einer davon war ich. Ich gehöre zu den Hauptverantwortlichen für die Defensive. Wenn man dann sieben Gegentore bekommt, kann man das nicht schönreden. Ich muss mich bei der Mannschaft für meine Leistung entschuldigen. In einer solchen Situation müssen wir als Team zusammenstehen und dürfen die Köpfe nicht hängen lassen, auch wenn das schwerfällt. Für eine solche Leistung gibt es keine Erklärung und keine Entschuldigung. Wir müssen ganz schnell einen Haken hinter dieses Spiel setzen.“
Matthias Zimmermann: „Nach so einem Spiel fehlen einem die Worte. Wir waren von Anfang nicht auf dem Platz, haben keine Gegenwehr gezeigt und nur Geleitschutz gegeben. Frankfurt hat uns genau das vorgemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Trotzdem darf es uns nicht passieren, dass wir sieben Gegentore kassieren. Wir müssen dennoch weiter an uns glauben. Es sind erst acht von 34 Spieltagen vorbei und wir haben schon gezeigt, dass wir auch gegen starke Gegner mithalten können. Klar ist aber auch, dass wir gegen Wolfsburg ein ganz anderes Gesicht zeigen müssen.“
Benito Raman: „Ich kann eigentlich gar nichts dazu sagen. Es war von uns allen eine schlechte Leistung, die wir schnell analysieren müssen. Es bringt aber auch nichts, wenn wir jetzt den Kopf in den Sand stecken. Wir müssen nach vorne schauen und uns voll und ganz auf das Spiel gegen den VfL Wolfsburg konzentrieren. Das Spiel müssen wir gewinnen, um den heutigen Tag vergessen zu machen.“
Robert Schäfer, Vorstandsvorsitzender: „Das ist eine herbe Niederlage, ein Nackenschlag! Aber das haut uns nicht um. Wir werden wieder aufstehen und am nächsten Samstag gegen Wolfsburg ein anderes Gesicht zeigen."