Gutes Testspiel gegen den BVB
2:3-Niederlage im spanischen Marbella
Die Fortuna hat im Testspiel gegen Borussia Dortmund vor allem im ersten Durchgang eine gute Leistung gezeigt. Vor dem Wechsel verzeichnete die Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel ein Chancenplus, ging dennoch mit einem 1:2-Rückstand in die Pause. Nach dem Wechsel litt das Spiel ein wenig unter den vielen Wechsel. Am Ende gewann der Bundesliga-Tabellenführer durch einen Last-Minute-Treffer mit 3:2.
Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel entschied sich im ersten Durchgang für ein 4-1-4-1-System. Vor Keeper Michael Rensing bildeten Jean Zimmer, Kaan Ayhan, Andre Hoffmann und Niko Gießelmann die erste Viererkette. Die zweite vor Abräumer Marcel Sobottka bestand aus Dodi Lukebakio, Oliver Fink, Kevin Stöger und Benito Raman. Ganz vorne begann Marvin Ducksch gegen seinen Ex-Club.
Nach fünf Minuten die erste Möglichkeit für die Fortuna: Lukebakio bekam auf der rechten Seite den Ball, marschierte in Richtung Dortmund Tor, schlug einen kurzen Haken und setzte einen Schlenzer knapp über das Tor. Dann lag der Ball in den Maschen: Nach tollem Ball von Lukebakio umkurvte Raman BVB-Schlussmann Marwin Hitz und schob das Leder ins leere Tor – doch der Schiedsrichter-Assistent hatte seine Fahne gehoben (12.). Was sich angedeutet hatte, wurde dann Realität: Die Rot-Weißen gingen ganz in blau gekleidet in Führung. Nach einer perfekten Flanke von Gießelmann schloss Stöger aus sechs Metern ab (14.). Wenige Augenblicke später die Riesenchance aufs 2:0, als Ducksch einen langen Ball per Kopf verlängerte und Fink alleine auf und davon war, doch im letzten Momente spitzelte ihm Amos Pieper den Ball noch vom Fuß (16.). Dann Zimmer mit einem fantastischen Pass hinter die Abwehrreihe der Schwarz-Gelben, wieder war Fink der Nutznießer, kam diesmal auch zum Abschluss, scheiterte aber an Hitz (19.).
Mit der ersten echten Möglichkeit kam der BVB zum Ausgleich. Eine Flanke von Lukasz Piszczek legte Raphael Guerreiro ab auf Maximilian Philipp und der ließ Rensing keine Abwehrchance (31.). Und kurze Zeit später stand es 1:2 aus Düsseldorfer Sicht: Wieder wurde Philipp angespielt, dieser drehte sich samt einer feinen Ballbehandlung und nagelte das Leder aus 25 Metern ins lange Eck – Traumtor (34.). Fünf Minuten vor der Pause die Chance zum Ausgleich. Nach einer Freistoßflanke von Zimmer kam Fink zum Kopfball und Hitz lenkte den Ball so gerade eben noch über die Latte (40.). Und es gab noch eine weitere Möglichkeit von Stöger, der sich hervorragend durch den gegnerischen Strafraum „wackelte“, aber mit seinem Abschluss zu hoch gezielt hatte (43.). So musste sich die Fortuna ein wenig ärgern, dass sie zur Pause zurücklag.
In der Pause wechselten beide Trainer das Personal auf dem Feld nahezu komplett. Funkel entschied sich sogar für ein neues System: 4-4-2. Hinten spielten Matthias Zimmermann, Robin Bormuth, Marcin Kaminski und Nick Galle. Davor kamen Takashi Usami, Alfredo Morales, Adam Bodzek und Aymen Barkok zum Einsatz. Und in der Spitze agierten Kenan Karaman und Rouwen Hennings.
Im zweiten Durchgang gehörte wieder der Fortuna die erste Gelegenheit: Einen direkten Freistoß von Hennings konnte Hitz aus dem Eck fausten (49.). Auch Morales, der aus halbrechter Position innerhalb des Strafraums abzog, kam nicht zum Ausgleich, sondern wurde im letzten Moment abgeblockt (59.). Doch die Fortuna kam noch zu ihrem Treffer: Nach einer Ecke stieg Kaminski hoch und traf per Kopf (67.). In der Folge verlagerte sich das Spielgeschehen zumeist ins Mittelfeld, ehe der Herbstmeister der Bundesliga das Tempo in der Schlussphase noch einmal anzog. Zunächst verhinderte Rensing stark gegen Sancho den erneuten Rückstand (78.), dann konnten die Fortunen gemeinschaftlich knapp vor der Linie klären (89.). Das letzte Wort hatte dann aber doch der Tabellenführer aus Dortmund: Unmittelbar vor dem Ende erzielte Marcel Schmelzer noch das 3:2 für den BVB (90.).
Cheftrainer Friedhelm Funkel zeigte sich trotz der Last-Minute-Niederlage durchaus zufrieden: "Wir haben vor allem in den ersten 25 Minuten überragend gespielt, da müssen wir eigentlich 2:0 führen. Dann waren wir zehn Minuten zu passiv und wurden vom BVB direkt bestraft. Auch die zweite Halbzeit war nicht schlecht von uns. Wir haben etwas anders gespielt, das System gewechselt und sind verdient zum Ausgleich gekommen. Das 2:3 in der letzten Minute ist dann ärgerlich, weil es vermeidbar war, aber das Ergebnis ist nebensächlich. Hauptsache alle Mann sind gesund."
Fortuna 1. Halbzeit: Rensing – Zimmer, Ayhan, Hoffmann, Gießelmann – Sobottka – Raman, Fink, Stöger, Lukebakio – Ducksch.
Fortuna 2. Halbzeit: Rensing – Zimmermann, Bormuth, Kaminski, Galle – Usami, Bodzek, Morales, Barkok – Karaman, Hennings.
BVB 1. Halbzeit: Hitz – Piszczek, Weigl, Pieper, Hakimi – Raschl, Witsel – Pulisic, Philipp, Guerreiro – Götze.
BVB 2. Halbzeit: Hitz – Wolf, Toljan, Toprak, Schmelzer – Raschl, Weigl – Sancho, Kagawa, Gomez – Isak.
Tore: 1:0 Stöger (14.), 1:1 Philipp (31.), 1:2 Philipp (34.), 2:2 Kaminski (67.), 2:3 Schmelzer (90.).