Ein Tor, zwei Geschichten

IM FOKUS: Matthias Zimmermann trifft erstmals in einem Heimspiel

Es ist eine Statistik, die den ein oder anderen F95-Fan überraschen dürfte: Noch nie hat Matthias Zimmermann in einem Heimspiel für die Fortuna getroffen! Diese fast vier Jahre lang andauernde Durststrecke beendete „Zimbo“ am Sonntag mit einem Traumtor – ein Treffer, der ihm in mehrfacher Hinsicht viel bedeutete.

In Leipzig. In Kaiserslautern. In Wolfsburg. In Hamburg. Auf St. Pauli. In Ingolstadt. Doch nie in Düsseldorf! Die ersten sechs Tore von Matthias Zimmermann als Fortune schoss er seit Sommer 2018 in ganz Deutschland, doch nicht ein einziges davon in der heimischen Arena – bis er am Sonntag gegen den FC Ingolstadt mit seinem sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 erstmals auch in der Merkur Spiel-Arena über einen eigenen Treffer jubeln durfte. „Fast vier Jahre musste ich darauf warten“, schmunzelte „Zimbo“ nach dem Spiel. „Es war ein fantastisches Gefühl, endlich hier zu treffen.“

Und man muss ergänzen: Und wie! „Kuba hat mir den Ball unfassbar aufgelegt“, lobte Zimmermann seinen Vorlagengeber. Der Rechtsverteidiger nahm den Schnittstellenpass an, zog nach innen, ging noch an einem Gegner vorbei und drosch das Leder mit dem linken Fuß in den rechten Winkel. „Ich habe den Torwart grob gesehen und dann beschlossen, ihn mit links reinzuhauen. Es freut mich riesig, dass es geklappt hat.“

Nach dem Tor jubelte Zimmermann ausgelassen mit seinen Teamkollegen – und steckte sich am Ende einen Ball unter das Trikot. „Meine Frau ist schwanger und es kann jederzeit losgehen“, strahlte Zimmermann nach dem Spiel, als er diese Geste erklärte. „Wir sind sehr glücklich. Ich widme das Tor meiner Frau und meiner kleinen Maus.“

Sehr glücklich waren nach dem Abpfiff auch die etwa 14.000 Fortuna-Fans, die die Arena nach dem dritten Heimsieg in Folge zufrieden verlassen durften. „Zimbo“ lobte die Stimmung beim Heimspiel – und blickte bereits aufs nächste voraus: „Ich hoffe, dass gegen den HSV noch einmal mehr Fans in die Arena kommen. Dann rocken wir das Ding hier nochmal!“