Profis trennen sich 1:1 im ersten Test in Marbella

Fortuna erzielt gegen Grasshoppers Zürich kurz vor Schluss den Ausgleich

Die Fortuna hat am Samstag ihr erstes Testspiel im spanischen Marbella mit einem 1:1-Unentschieden beendet. Nachdem die Flingeraner in der 26. Spielminute gegen die Grasshoppers aus Zürich in Rückstand geraten waren, erzielte Adam Bodzek zehn Minuten vor dem Ende den Ausgleichstreffer. Bei den Rot-Weißen feierte Winterneuzugang Adam Matuschyk sein Startelf-Debüt und wusste dabei durchaus zu überzeugen.

Cheftrainer Norbert Meier änderte auf einigen Positionen die Stammformation: So kam neben Matuschyk Juanan in der Innenverteidigung, Robbie Kruse auf dem linken Flügel und Robert Almer im Tor ins Rennen. Bei erneut schönstem Sonnenschein und angenehmen 17°C begannen die Landeshauptstädter engagiert und zeigten bereits in der zweiten Spielminute den ersten sehenswerten Angriff, bei dem allerdings eine Flanke von Tobias Levels etwas zu hoch geriet für den in der Mitte platzierten Ken Ilsø.
Die Anfangsviertelstunde gehörte klar den Rot-Weißen und so hatte Juanan dann auch die erste Großchance der Partie (15.): Nach einer Freißstoßflanke von Ilsø zwang der Spanier den Züricher Keeper zu einer regelrechten Glanztat. Es folgten weitere Möglichkeiten  - abermals durch Juanan (16.), dann durch Kruse (24.) sowie Langeneke (25.) -, die allesamt ohne zählbaren Erfolg blieben. Anders sah dies auf der anderen Seite aus. Denn für die Eidgenossen markierte in der 26. Minute Izet Hajrovic den überraschenden 1:0-Führungstreffer. Nach diesem Gegentreffer benötigten die Fortunen einige Minuten um sich zu sammeln. Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff vermochte Jens Langeneke sein Team wieder wachzurütteln, indem er in der eigenen Hälfte zum Dribbling ansetzte, gleich vier Gegenspieler stehenließ und dann einen feinen Pass auf Maximilian Beister spielte. Dessen Flanke konnte jedoch in letztem Moment abgeblockt werden.
Die eindeutigste Chance hatte dann allerdings Adam Matuschyk kurz vor dem Pausentee. Nach Pass von Beister feuerte der Neuzugang aus gut 20 Metern einen „Strahl“ auf den Kasten der Schweizer ab und zwang Keeper Davide Tainie abermals zu einer spektakulären Faustabwehr.

Cheftrainer Norbert Meier nutzte die Pause, sein Team ordentlich durchzumischen. Lediglich Robert Almer, Juanan und Kapitän Andreas Lambertz blieben gegenüber der Startelf auf dem Platz. Was wiederum zur Folge hatte, dass die neuformierten 95er sichtbar bissiger agierten, was beispielsweise durch die Gelbe Karte des eingewechselten Adam Bodzek (49.) untermauerte.

In der Folgezeit erhöhte die Fortuna das Tempo und übernahm mehr und mehr das Kommando auf dem Feld, auch wenn klare Torgelegenheiten weiterhin auf sich warten ließen. Vielmehr waren es die Grasshoppers, die sich die klaren Chancen erarbeiteten, wie in der  54. und 75. Minute, als ein Ausbau der Führung des GCZ durchaus möglich gewesen wäre. Besonders die Möglichkeit eine Viertelstunde vor Schluss brachte Fortuna-Keeper Robert Almer in arge Bedrängnis, doch der Österreicher reagierte im Eins-gegen-Eins-Duell blitzschnell und hielt sein Team damit im Spiel. Kurz darauf brachte Norbert Meier Adriano Grimaldi für Kapitän Lambertz.

Die Flingeraner warfen nun alles nach vorne und drängten auf den Ausgleich. Thomas Bröker und Adam Bodzek scheiterten gleich im Doppelpack am blendend aufgelegten Zürcher Schlussmann (78.). Doch zwei Minuten später und gut zehn Minuten vor Abpfiff wurden dann die Fortuna-Fans, die in beachtlicher Anzahl im Marbella Football Center vertreten waren, erlöst: Nach einem Freistoß von Christian Weber gelangte der Ball an der Strafraumkante zu Adam Bodzek, der nicht lange fackelte und zum 1:1- Ausgleich einnetzte. Es hätte sogar noch erfreulicher aus Fortuna-Sicht enden können, aber kurz vor Ende der Partie vereitelte der Zürcher Keeper den Siegtreffer, den Thomas Bröker auf dem Fuß hatte (88.).

Cheftrainer Norbert Meier zeigte sich anschließend insgesamt zufrieden mit der Partie: „Es war ein schöner und spielstarker Test heute Nachmittag. Interessant war, dass die Schweizer taktisch ganz anders gespielt haben, als wir das gewohnt sind. Daher mussten wir anfangs etwas umstellen, so dass mir das Spiel meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit besser gefallen hat.“

Das gesamte Spiel wurde im Übrigen per Live-Stream im Internet übertragen und von Olli Bendt und Ex-Profi Robert Palikuca kommentiert. Nach übereinstimmenden Aussagen aus der Heimat brachte die enorme Nachfrage der Fortuna-Anhänger die Server-Kapazitäten bereits kurz nach Spielbeginn an die Belastungsgrenzen.


Fortuna Düsseldorf 1. Halbzeit
Almer - van den Bergh, Juanan, Langeneke, Levels - Lambertz, Matuschyk, Kruse – Rösler – Beister, Ilsø

Fortuna Düsseldorf 2. Halbzeit
Almer - Weber, Juanan, Lukimya, Dum - Lambertz ( Grimaldi 76.), Bodzek, Kruse (Schwertfeger 86.) – Bröker, Furuholm - Jovanovic

Grasshoppers Club Zürich 1. Halbzeit
Taini - Menezes, Kehl, La Rocca (38. Lang), Bertucci - Fejzulahi, Vogel, Pavlovic - Hajrovic, Zuber, De Ridder

Grasshoppers Club Zürich 2. Halbzeit
Taini - Xhaka, Lang, Gülen, Bertucci (66. Bauer) - Brahimi, Pavlovic (85. Mustafi), Toko - Hajrovic (53. Callà), Feltscher, Zuber (64. Coulibaly)