09.04.2012 | Verein

Fortunas U 19 gewinnt die U 19 Champions Trophy

1:0-Sieg im Finale gegen den PSV Eindhoven

Welch ein grandioser Erfolg für die U 19 der Fortuna! Die Jubiläumsausgabe der „U 19 Champions Trophy“, die insgesamt etwa 8.000 Zuschauer verfolgten, nahm ein überraschendes Ende, denn die Flingeraner sicherten sich bei der 50. Auflage des prestigeträchtigen Turniers zum ersten Mal den Siegerpokal. Fünf Mal war die Fortuna zuvor bis ins Endspiel vorgedrungen, fünf Mal musste sie sich die geschlagen geben, ohne dabei auch nur ein einziges Mal ins Tor getroffen zu haben.

Im sechsten Anlauf machte es der Nachwuchs des Zweitligisten gegen den Titelverteidiger PSV Eindhoven besser: Der zum besten Stürmer des Turniers gewählte Kapitän Nick Brisevac schloss eine Einzelaktion überlegt ab (15.). Sein Tor genügte, weil die Fortuna auch im Endspiel nahtlos an ihre überragende Abwehrarbeit anknüpfte. Dass die Rot-Weißen im gesamten Turnierverlauf ohne Gegentor blieben, ist absolut außergewöhnlich. Dabei gibt es eine Analogie zu den Profis der 95er: Auch sie benötigten fünf Anläufe, ehe sie erstmals (1979) den DFB-Pokal gewannen.

Dabei bereitete den Fortunen noch im Halbfinale Bayer 04 Leverkusen die größten Probleme. Vor allem Bayers in Düsseldorf groß gewordener Sturmführer Samed Yesil erarbeitete sich große Chancen. Doch der U 17-Nationalspieler scheiterte entweder an den eigenen Nerven oder an Torwart Philipp Sprenger, der im Elfmeterschießen mit zwei Paraden zum Helden avancierte und anschließend auch zum besten Torhüter gewählt wurde.

Leverkusen musste sich am Ende mit Platz vier begnügen, weil dem Werksklub im kleinen Finale gegen Dynamo Moskau die Puste ausging. Trainer Jörg Behnert verzichtete im Spiel um Platz drei auch auf Eric Zenga, der dennoch zum besten Mittelfeldspieler ausgezeichnet wurde. Ohne den dynamischen Strategen ging zum Schluss auch etwas die Ordnung verloren. Moskau schoss sich mit einem 4:1 den Frust, der sich nach der 1:2-Halbfinalniederlage gegen den PSV aufgestaut hatte, von der Seele und erhielt einen Pokal als offensivstärkstes Team. Die Wahl des besten Verteidigers fiel auf den erst 15-Jährigen Riechedly Bazoer, der in der Innenverteidigung Eindhovens keinen Altersunterschied erkennen ließ.

Ganz besonders gefreut haben dürfte den Turniersieg der Mannschaft von Trainer Sinisa Suker Karl-Heinz „Charly“ Meyer, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, der im Krankenhaus liegend, dieser Neuauflage nicht beiwohnen konnte. Auch von dieser Stelle herzliche und beste Genesungswünsche.

 

bundesliga.de

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