02.05.2013 | 1. Mannschaft

Der Frankfurter Traum vom internationalen Geschäft

Die Fortuna tritt am Samstag bei der Eintracht an

Als Aufsteiger wünscht man sich vor der Saison immer, die Euphorie mitnehmen zu können, die durch den Sprung in die Bundesliga entstanden ist. Genau das ist der Eintracht aus Frankfurt in eindrucksvoller Manier gelungen. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh war eine ganze Zeit sogar der ärgste Verfolger des FC Bayern München, nach wie vor besteht der Traum vom internationalen Geschäft in der kommenden Spielzeit.

Bruno Hübner und Armin Veh – ein Duo, das sich zu verstehen scheint. Kein Wunder, dass es ein großer Wunsch von Frankfurts Vorstandsvorsitzendem Heribert Bruchhagen war, die Verträge mit der gesamten Sportlichen Leitung zu verlängern. Während er bei Hübner keine großen Überredungskünste anwenden musste, liebäugelte Trainer Veh mit einem Wechsel zum FC Schalke 04. Am Ende entschied sich der einstige Meistertrainer des VfB Stuttgart doch dazu, bei der Eintracht zu bleiben.

Wahrscheinlich war auch ein Grund dafür, dass man beste Aussichten hat, in der nächsten Saison in der Europa League vertreten zu sein. Den Grundstein dafür legten die Hessen schon an den ersten sechs Spieltagen, als sie nur die Partie gegen den Double-Gewinner Borussia Dortmund (3:3) nicht gewinnen konnten. 16 Punkte nach sechs Partien – eine herausragende Ausbeute. Zwar rutschte die Eintracht in der Hinrunde noch auf den vierten Rang ab, dennoch ist sie als absolute Überraschungsmannschaft in dieser Saison zu bewerten.

Auch wenn das Team aus der Banken-Metropole in der Rückserie nicht mehr an die konstanten Leistungen aus der ersten Saison-Hälfte anknüpfen kann, hat es nach wie vor einen Platz zum internationalen Geschäft besetzt. Dank eines 1:0-Erfolgs gegen den FC Schalke 04 und eines 0:0 beim FSV Mainz 05 konnten sich die Schwarz-Roten auf dem fünften Rang festsetzen.

Garanten für die bisher sehr erfolgreiche Saison sind vor allem auch die Neuzugänge: Takashi Inui (vorher VfL Bochum) und Stefan Aigner (1860 München) sind auf den Außenbahnen im 4-2-3-1-System nicht nur gesetzt, sondern vor allem brandgefährlich für das gegnerische Team. Außerdem ist die Stamm-Viererkette komplett neu formiert. Zwar spielte „Bamba“ Anderson, der auch für eine Saison das Trikot der Fortuna trug, schon in der vergangenen Spielzeit für die „Adler“, aber er war bis zum letzten Sommer nur ausgeliehen. Darüber hinaus wurden Carlos Zambrano (FC St. Pauli) für die Zentrale sowie Stefano Celozzi (VfB Stuttgart) und Bastian Oczipka (Bayer 04 Leverkusen) für die Außenbahnen an den Main geholt.

Als Rückhalt zwischen den Pfosten wurde Kevin Trapp vom 1.FC Kaiserslautern verpflichtet. Der 22-Jährige sollte endlich ein geeigneter Nachfolger von Oldie Oka Nikolov werden und konnte diese Erwartungen auch erfüllen. Zumindest bis er sich im März bei Dreharbeiten für den DFB die Mittelhand brach. Dann kam plötzlich doch wieder die Zeit von Nikolov. Das 38-jährige Frankfurter Urgestein zeigte erst gegen Schalke wieder, was in ihm steckt, als er einen Elfmeter von Michel Bastos parieren konnte und seiner Mannschaft somit den Sieg festhielt. Das war der dritte Strafstoß in Folge, den Nikolov abwehren konnte.

Die Fortuna-Fans werden sich noch liebend gerne an das Hinspiel erinnern. Dank einer bärenstarken Leistung schossen die Rot-Weißen die Gäste aus der ESPRIT arena. Schon vor der Pause konnten Stefan Reisinger und Oliver Fink Düsseldorf mit 2:0 in Führung bringen. Nando Rafael und Axel Bellinghausen mit seinem ersten Treffer nach seiner Rückkehr sorgten nach dem Wechsel für Party-Stimmung in der fast ausverkauften Arena.

Seit vier Pflicht-Spielen ist die Fortuna gegen die Hessen ungeschlagen. In der letzten Saison endeten beide Partien in der 2. Bundesliga 1:1. Davor standen sich beide Teams in der Saison 1997/98 gegenüber, als man sich im Düsseldorfer Rheinstadion 0:0 trennten. Das Hinspiel der gleichen Saison konnten die Frankfurter am 1. Spieltag mit 3:2 für sich entscheiden.

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